nVidia nForce 650i Ultra im Test: Vorserien-Mainstream von EVGA
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Kommen wir zur Zusammenfassung der bisherigen Ergebnisse in den einzelnen Kategorien. Wir stellen ein Ranking der getesteten Mainboards in den Bereichen „Synthetische Benchmarks“, „Anwendungen“, „Schnittstellen“ und „Spiele“ auf. Bei den Schnittstellen berücksichtigen wir auch schwächer ausgestattete Mainboards und verzichten bei der Aufführung in der Kategorie „Ausstattungsbereinigt“ auf zusätzliche Schnittstellen in den Bereichen Netzwerk und RAID.
Nachdem sich der interessierte Leser seinen Favoriten in den einzelnen Kategorien aussuchen konnte, geben wir natürlich auch ein Gesamt-Rating ab, in welches die Ergebnisse aus allen Kategorien einfließen. Der Gerechtigkeit halber nutzen wir bei den „Schnittstellen“ die ausstattungsbereingte Version. Darin wird nur die FireWire-, USB-, und RAID-Performance (RAID 0,1) der jeweils primären Schnittstelle bewertet.
Ließe man die beim EVGA 122-CK-NF66 fehlende FireWire-Schnittstelle ebenfalls außer acht, so stünde das Mainboard im Gesamt-Ranking auf dem geteilten dritten Platz mit dem 680i LT SLI.
Fazit
Herz, oder besser, Geldbörse, was willst du mehr, könnte man fragen. Bei einem angestrebten Preis von 100 US-Dollar für Mainboards mit dem nVidia nForce 650i Ultra, der sich wahrscheinlich zu einem Straßenpreis von rund 80 Euro mausern wird, kann man fast nur zugreifen. Was spricht gegen, was für den Kauf – unser Fazit.
Das Layout gibt keinen Anlass zur Kritik, für die meisten Nutzer dürfte das Fehlen der FireWire-Schnittstelle ohne jedes Zucken zu verkraften sein. Drei PCI-Slots reichen sicherlich meistens für Soundkarte und ähnliche Zusatzkarten völlig aus. Mit nur einer PATA-Schnittstelle muss man inzwischen zurecht kommen, dafür stehen vier SATA-Anschlüsse zur Verfügung. Generell macht das Design des Mainboards einen durchdachten Eindruck. Bis auf den ungefragten Einsatz sollte auch das Auto-Tuning für bestimmte Grafikkarten durchaus zu den positiven Eigenschaften gezählt werden. Kostenlos mehr Leistung wird wohl von kaum jemandem abgelehnt.
Ganz ohne Fehl und Tadel ist das EVGA 122-CK-NF66 dann aber doch nicht. Die „Keep-Out-Area“ rund um den Prozessor-Sockel reicht bis fast an den Mainboardrand, große Kühler ragen schnell über das PCB hinaus und können in kleinen Gehäusen dem Netzteil in die Quere kommen. Kaum zu glauben sind die gemessenen Temperaturen, vor allem der ungekühlten Southbridge. Diese glüht unter Last mit 70° C vor sich hin, ein normaler Luftstrom im Gehäuse schafft da kaum Linderung. Möglicherweise waren die Ingenieure bei nVidia hier etwas sehr optimistisch, unserer Meinung nach gehört ein kleiner passiver Kühlkörper in jedem Fall auf die Southbridge. Trotz Mainstream-Ausrichtung dürfte die Lüftersteuerung etwas umfangreicher ausfallen, zwei Lüfter konnten Mainboards schon vor zehn Jahren regeln.
Sieht man vom Vorserien-Status des Probanden ab, ist die Leistung für einen Mainstream-Chipsatz durchaus beachtenswert. Lediglich die fehlende FireWire-Schnittstelle vermiest dem EVGA 122-CK-NF66 eine bessere Position im Gesamt-Ranking. Ganz ohne Schnittstellen-Bewertung läge der nForce 650i Ultra mit seinem großen Bruder nForce 680i LT SLI auf dem dritten Rang. Potenzielle Kunden, die den Preis für High-End-Hardware in Form von zwei Grafikkarten und passender Prozessoren wie dem QX6800 scheuen, sind mit dem EVGA 122-CK-NF66 recht einfach zufrieden zu stellen. Preis und Verfügbarkeit lagen bis Redaktionsschluss noch nicht vor.
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