Wirbel um Trailer zu „Grand Theft Auto IV“
Vor wenigen Tagen ging eine Aufruhr durch die Spielewelt, denn die US-amerikanische Softwareschmiede Rockstar Games publizierte das erste offizielle Lebenszeichen von „Grand Theft Auto IV“ in Form eines einminütigen Trailers. Doch während dies Besitzer aktueller Next-Gen-Konsolen Jubelarien anstimmen ließ, wittern Moralwächter wieder einmal einen Skandal.
Allen voran positioniert sich dieses Mal der republikanische Bürgermeister der Stadt New York, Michael Bloomberg, der über einen Pressesprecher verlauten ließ, dass er für den neuesten Teil der überaus erfolgreichen, aber auch stets kontrovers diskutierten Videospielreihe nur Missbilligung übrig hätte. Gegenüber einem New Yorker Lokalsender ließ Bloomberg so ausrichten, dass er, der Bürgermeister, keine Videospiele unterstützen würde, in denen man Punkte für das Verletzen oder Töten von Polizisten bekommt.
Stein des Anstoßes waren Szenen aus dem Trailer zu Grand Theft Auto IV, die erahnen lassen, dass die fiktive Stadt Liberty City im insgesamt vierten Teil der Videospielserie mehr denn je an das reale Vorbild New York angelegt ist. So lassen sich im knapp einminütigen Video eindeutig New Yorker Sehenswürdigkeiten wie die Freiheitsstatue, die Brooklyn Bridge, das Empire State Building und das Chrysler Building identifizieren. Für den Bürgermeister der Stadt, der sich seit seinem Amtsantritt vor allem die Verbrechensbekämpfung auf die Agenda geschrieben hat, offenbar ein Dorn im Auge.
Allerdings sind im Trailer zu GTA IV weder Gewalt gegenüber Polizisten noch anderweitige Handlungen ähnlicher Art zu sehen, so dass man auch die Reaktion des New Yorker Polizeichef Raymond Kelly gegenüber dem Lokalsender nur als vorschnell bezeichnen kann: Es ist verabscheungswürdig, Gewalt in Spielen wie diesem zu verherrlichen, ganz egal, wie weit hergeholt der Hintergrund sein mag.
Der insgesamt vierte Teil von Grand Theft Auto soll aller Voraussicht nach noch in Oktober dieses Jahres für aktuelle Next-Gen-Konsolen (Xbox 360 und PlayStation 3) erscheinen und wird den Spieler wieder einmal in die fiktive, offenbar New York nachempfundene Stadt Liberty City führen. Weitere Einzelheiten sind bislang leider noch nicht bekannt.