Neue R.O.G-Mainboards von Asus
Am Freitag stellte Asus in Japan als Vorschau auf die Computex, die am 5. Juni in Taipeh, Taiwan starten wird, bereits seine neuen Produkte auf Basis des Intel P35-Chipsatzes vor. Auch Modelle mit dem integrierten Grafik-Chipsatz G33 wurden gezeigt.
Die eben genannten Mainboards sind mit dem P5K-V mit G33-Northbridge und der ICH9-Southbridge und dem P5K-VM im Micro-ATX-Format vertreten. Beide setzen noch auf DDR2-RAM. Im Einsteiger-Bereich sollen P5K und P5KC platziert werden, sie verwenden den P35 und die ICH9. Während beim P5K ausschließlich DDR2-RAM eingesetzt werden kann, verfügt das P5KC über zwei zusätzliche DDR3-Slots. So wird der Umstieg auf den neuen RAM-Standard erleichtert. Auch bei der Einführung des DDR2-Standards gab es solche Combo-Mainboards.
Im Leistungssegment finden das bereits von uns getestete P5K Deluxe (Test: Asus P5K Deluxe WiFi Edition) und das zur Zeit im Test befindliche P5K3 Deluxe ihren Platz. Wie bereits die „3“ im Namen andeutet, kann das P5K3 Deluxe nur mit DDR3 betrieben werden. Beide Boards setzen auf den P35 und die ICH9R-Southbridge, welche auch die RAID-Modi 0, 1, 10 und 5 unterstützt. Das P5K3 Deluxe verfügt über eine weitere Heatpipe und einen Wärmetauscher aus Kupfer auf dem oberen Teil der CPU-Stromversorgung.
Neu sind die zwei „Blitz“-Modelle aus der Republic-of-Gamers-Familie (R.O.G.). Zum einen das Blitz Formula mit DDR2-Unterstützung, zum anderen das Blitz Extreme mit DDR3-Unterstützung. Damit erweitert Asus die R.O.G.-Familie, zu der auch das Asus Striker Extreme und das Asus Crosshair gehören, um zwei neue Modelle. Eine interessante Neuerung ist die Eigenentwicklung „Crosslinx“ von Asus. Damit wird eine zweifache x8-Anbindung beim Verwenden von zwei PCIe-Grafikkarten ermöglicht. Intel selbst bietet nur einen x16- und einen x4-Slot.
Offenbar hat Asus einen zusätzlichen PCIe-Controller auf dem Mainboard verbaut. Dieser ist zwischen den beiden PEG-Slots platziert und verteilt die 16 PCIe-Leitungen der Northbridge zu gleichen Teilen auf die Grafikkarten. Der PCIe-x4-Anschluss der Southbridge bleibt damit ungenutzt. Neben seiner geringeren Bandbreite ist auch die Verbindung zwischen South- und Northbridge mit 2 GB/s Bandbreite ein Nadelöhr. Asus greift damit dem Chipsatzlieferanten Intel vor, der erst im dritten Quartal seine erste native Dual-PCIe-x16-Lösung in Form des X38-Chipsatz vorstellen wird.
Ebenfalls neu ist das jetzt externe LCD-Poster, ein kleines Liquid-Crystal-Display, das bisher in der ATX-Blende platziert war und zum Beispiel Auskunft über den Ablauf des POST beim Rechner-Start gibt. Überarbeitet wurde auch die Supreme FX-Soundkarte, die jetzt den Zusatz „II“ trägt. Sie ist mit einem kleinen Gehäuse versehen, das gegen äußere Störeinflüsse schützen soll. Ähnliches gab es bereits auf der CeBIT bei der noch nicht erschienenen High-End-Soundkarte von Asus. Bei der X-Fi von Creative abgeschaut ist wohl der blau beleuchtete Schriftzug der Soundkarte.
Beim Thema Kühlung geht Asus interessante neue Wege. Beim Blitz Extreme kommt der so genannte „Fusion Block“ zum Einsatz. Er sitzt auf der Northbridge und stellt einen Wärmetauscher der besonderen Art dar. Zum einen agiert er als herkömmlicher Luftkühler, der die per Heatpipe transportierte Wärme an die Umgebungsluft abgibt. Zum anderen kann er direkt an eine Wasserkühlung angeschlossen werden, verfügt er doch über zwei entsprechende Anschlüsse. Natürlich demonstrierte Asus das auch gleich den Besuchern.
In Deutschland erhältlich sind zur Zeit das Asus P5K Deluxe, das P5K3 Deluxe, das P5K-E und das P5K zu Preisen zwischen 124 und 208 Euro. Wann, ob und zu welchen Preisen die anderen Modelle ebenfalls den deutschen Markt erreichen werden, steht noch nicht fest. Vermutlich wird es im Rahmen der Computex aber zu entsprechenden Pressemitteillungen von Asus kommen.