Notebooks: Bis 2010 dominieren Flash-Speicher
Laut einer Prognose des Marktforschungsinstitus iSuppli werden bereits im letzten Quartal des Jahres 2009 über die Hälfte aller weltweit verkauften Notebooks auf Flash-Speicher setzen. Die derzeit häufig vorgestellten SSDs, die gänzlich auf Flash-Speicher setzen, sollen jedoch nicht der einzige Grund hierfür sein.
Laut iSuppli werden von den im vierten Quartal 2009 ausgelieferten 40,1 Millionen Notebooks insgesamt 24 Millionen, also 59,6 Prozent, auf irgendeine Art auf Flash-Speicher setzen. Neben den Solid State Disks (SSDs) werden aber vor allem Hybrid-Festplatten (HHDs) den mobilen Markt für Flash-Speicher erschließen. Auch Intels Robson Technologie (siehe auch), bei der der Flash-Speicher auf eine PCI-Express-Karte ausgelagert wird, wird laut iSuppli an der Umstellung im Notebook-Segment teilhaben. Dem hohen Marktanteil in 2009 stehen bisher ernüchternde Zahlen des ersten Quartals 2007 gegenüber: So wurden im ersten Quartal dieses Jahres nur etwa 143,600 Notebooks auf Flash-Speicher-Basis verkauft; diese machten einen Marktanteil von 0,7 Prozent aus.
Die Wende soll jedoch letztendlich nicht ein etwaiger Kostenvorteil zu Gunsten der Flash-Speicher bringen; derartiges wird nämlich auch in zwei bis drei Jahren nicht möglich sein. So werde ein Gigabyte Speicherplatz auf einem Flash-Speichermedium in 2009 noch etwa 14 Mal so teuer sein wie auf einem magnetischen Platter einer normalen Festplatte. Im Jahre 2005 lag dieser Wert jedoch noch bei Faktor 100, weshalb auch hier durchaus eine Entwicklung auszumachen ist. Statt des Preises sollen sich aber immer mehr die anderen Qualitäten des Flash-Speichers durchsetzen: So sind entsprechende SSDs stoßunempfindlicher, schneller und zuverlässiger als rotierende Datenplatter. HHDs bleibt immerhin der deutliche Geschwindigkeitsvorteil bei gleichzeitig reduziertem Verbrauch, da die mechanischen Platten nicht durchgehend rotieren müssen. Auch Intels Robson Technologie weiß Anwendungen zu beschleunigen.
Der Großteil der Flash-Speicher wird laut iSuppli in Mainstream-Notebooks zu finden sein, obwohl viele der Eigenschaften von SSDs oder HHDs vor allem für Subnotebooks oder UMPCs von Vorteil sind. Letztere machen jedoch nur einen Anteil von etwa 10 Prozent am Gesamt-Notebook-Markt aus, weshalb ihr Einfluss auf die Akzeptanz von Flash-Speicher vergleichsweise gering ist. Führend wird zum Ende des Jahres 2009 hin die Hybrid-Festplatte mit einem Anteil von 58 Prozent von allen eingesetzten Technologien auf Flash-Speicherbasis sein, gefolgt von der SSD mit 25 Prozent Marktanteil. Die Führung für HHDs bedeutet aber auch, dass für die nächsten Jahre keine zügige Ablöse von der bisherigen Festplattentechnologie auf Basis von Datenscheiben abzusehen ist; nicht einmal im Notebook-Segment, das davon noch am ehesten profitieren würde.