MSI P6N SLI Platinum im Test: Nvidia SLI mit Intel-Prozessor
3/11MSI P6N SLI Platinum
- Lieferumfang
- Treiber-CD für das Mainboard
- User's Manual, engl. Handbuch, ca. 137 Seiten
- 1x SLI-Bridge
- 1x Slotblenden-Halter für SLI-Bridge
- 1x Aufstecklüfter für Heatpipe-Kühlkörper
- 1x Slotblende FireWire400, 1 Port
- 1x Kombi-Slotblende (D-Bracket 2) mit vier Status-LEDs und zwei USB 2.0-Ports
- 4x SATA-Datenkabel
- 2x Stromadapter von 4-polig Molex auf 1x SATA
- 1x IDE-Rundkabel, 80-polig
- 1x Floppy-Rundkabel
- 1x ATX I/O-Blende
Layout
Ungewöhnlich für den relativ niedrigen Preis des MSI P6N SLI Platinum ist die aufwendige Passivkühlung per Heatpipe. Schön in Kupfer gehalten, werden South-, Northbridge und die Spannungsversorgung des Prozessors über massive Kupferkühlung auf Temperatur gehalten. Die beiden großen Wärmetauscher sind über zwei Heatpipes miteinander verbunden.
Ist der 24-polige ATX-Hauptstecker noch vorbildlich am rechten Mainboard-Rand platziert, liegt der acht-polig ausgeführte Stecker für die CPU ungünstig zwischen Heatpipe und Prozessorkühler. So behindert das Versorgungskabel leider den Luftstrom zur und von der CPU.
Nahezu unüblich in heutigen Zeiten sind die beiden IDE-Steckplätze, an die bis zu vier Geräte angeschlossen werden können. Besitzer alter Laufwerke wird es freuen. Die vier SATA-Anschlüsse liegen unterhalb des ersten PEG-Slots und behindern selbst sehr lange Grafikkarten nicht. Ebenso wenig verhindert die Grafikkarte den Ein- oder Ausbau der RAM-Riegel. Die Anschlüsse für Power- und Resettaster sowie Statusleuchten liegen gut zugänglich am rechten Rand des Mainboards.
Alle Anschlüsse sind deutlich gekennzeichnet und teilweise farbig markiert, was das Aufstecken der Kabel erleichtert. Zur Info über anliegende Spannungen sind zwei sehr helle SMD-LEDs vorhanden. Eine orange neben den SATA-Anschlüssen, die über die anliegende Spannung Auskunft gibt und vor dem Wechsel von Komponenten warnt, und eine grüne zwischen den beiden unteren PCI-Slots, die über Power-On informiert. Auch der eSATA-Controller von Silicon Image zeigt seine Funktion über eine sehr helle blaue LED an. Diese sitzt direkt hinter der ATX-Blende hinter dem eSATA-Anschluss.
Ebenfalls inzwischen ungewohnt ist das Umschalten zwischen Single- und Multi-Grafikkarte per Steckkarte. Diese liegt direkt neben dem primären PEG-Slot. Wie bekannt, werden damit die vorhandenen 16 Leitungen des ersten Slots auf zwei Mal acht Leitungen für beide PEG-Slots verteilt. Auf die kostenintensive, automatische Umschaltung innerhalb des Chipsatzes hat nVidia beim 650i SLI verzichtet. Zum problemlosen Umstecken der SLI-Karte sollte die primäre Grafikkarte ausgebaut werden.
MSI setzt beim P6N SLI Platinum vollständig auf „Solid State“-Kondensatoren. Diese sind zwar teurer, weisen aber eine deutlich höhere Lebensdauer auf als herkömmliche Elkos (Elektrokondensatoren). Zum Übertakten hat MSI dem Board einen kleinen Lüfter zur Beschleunigung des Wärmeaustausches an der Northbridge beigelegt. Er ist aufgrund seines kleinen Durchmessers allerdings recht laut (etwa 53 dB(A), gemessen in 40 cm Abstand) und nicht für den Einsatz in leisen Systemen geeignet.
Nr. | Funktion | Bezeichnung | Info |
---|---|---|---|
1 | Northbridge | nVidia nForce 650i SLI SPP | nVidia |
2 | Southbridge | nVidia nForce 650i SLI MCP | nVidia |
3 | eSATA-Controller | SiI3531 | Silicon Image |
4 | GBit-Netzwerk | Realtek RTL8211BL | Realtek |
5 | Soundchip | Realtek ALC888 | Realtek |
6 | FireWire 400 | VIA VT6308P | VIA |
7 | Hardware-Monitor, Super-I/O | Fintek F71822FG | Fintek |
BIOS
Das BIOS lag zum Testzeitpunkt in der Version 1.1 vor. Das nVidia-Media-Shield-BIOS trug die Versionsnummer 6.70.
ACPI-Suspend
Das MSI-Mainboard unterstützt mit S1 und S3 die beiden wichtigsten Stromsparmodi. Beide lassen sich einzeln im BIOS anwählen. Aus dem S1-Modus lässt sich der Computer per Tastendruck, Mausklick oder Drücken des Ein/Aus-Schalters wieder aufwecken. Um den Rechner aus dem S3-Modus wieder zum Arbeiten zu bewegen, braucht man den Ein/Aus-Schalter oder eine PS/2-Tastatur oder -Maus. Mit einer USB-Maus bzw. -Tastatur war ein Aufwecken nicht möglich.
Lüftersteuerung
Per „Smart Fan“ kann nur der CPU-Lüfter gesteuert werden. Der CPU-Lüfter kann temperaturabhängig geregelt werden. Lediglich die Mindestdrehzahl lässt sich prozentual regeln. Nur zwei der restlichen drei Anschlüsse können überwacht werden. Eine sehr schwache Leistung für diese Preisklasse!
Overclocking und Flashen
Sollte es der Benutzer bei den Übertaktungsversuchen einmal übertreiben, so soll man das System viermal per Power-Taster aus- und wieder einschalten, jeweils mit einem Abstand von mindestens zehn Sekunden. Beim vierten Start erkennt das BIOS die zu hohen Werte und bootet automatisch mit den Standardwerten. Das BIOS gibt auch eine Warnmeldung aus und fordert den Benutzer zur Reduzierung der zu hohen Werte auf. Die Gefahr von Schäden an der kostspieligen Hardware wird so etwas reduziert.
Das mitgelieferte Programm Live Update 3 bietet neben der Aktualisierung des BIOS' unter Windows inklusive automatischem Download der aktuellen Version auch die Versionsüberwachung von Treibern und MSI-Tools. Sie läuft automatisch im Hintergrund ab, oder kann per Mausklick durch den Benutzer initiiert werden.
Wer sein BIOS nicht unter Windows flashen möchte, ist beim P6N SLI Platinum leider auf die gute alte Diskette angewiesen. Eine integrierte Flash-Funktion im BIOS, wie bei vielen anderen Herstellern üblich, bietet MSI nicht an.
Software
Nachfolgend noch ein Blick auf nTune (Version 5.05.25.00) auf dem MSI P6N SLI Platinum. Ausgegraute Werte lassen sich nicht verändern.