nVidia GeForce 8M: Vorschau auf DirectX 10 und PureVideo HD im Notebook
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DirectX 10
Mit den neuen GeForce-8x00M-Familie (abgekürzt auch GF8M) hält zum ersten Mal die volle DX10-Unterstützung bei Notebooks Einzug. Gerade im Hinblick auf Windows Vista und kommende 3D-Spiele ist DirectX 10 eine Grundvoraussetzung für den vollen Funktionsumfang und Augenschmaus. Zwar sollte man aufgrund der relativ schwachen Speicheranbindung und Taktraten gerade in aktuellen Spielen keine hohen Bildwiederholraten in großer Grafikpracht erwarten. Für den Spielspaß zwischendurch und für animierte Windows-Hintergründe dürfte die Leistung aber vorerst reichen.
PureVideo HD
Ein echtes Highlight für den mobilen Sektor stellt der neue VP2 (Video-Prozessor der 2. Generation) dar. In Zusammenarbeit mit dem neuen „Bit-Stream-Processor“ (BSP) und der 128-Bit-AES-Verschlüsselungs-Engine wird es erstmals möglich, auch HD-DVD- oder Blu-ray-Filme aktiv über die Grafikhardware zu beschleunigen. nVidia nennt die zweite Generation von PureVideo PureVideo HD. Was sich zunächst recht unspektakulär anhört, wurde auf einer Presseveranstaltung von nVidia eindrucksvoll in Szene gesetzt.
Patrick Beaulieu, Product Marketing Manager für nVidia PureVideo HD Technology, zeigte auf einem PC-System mit HD-DVD- und Blu-ray-Laufwerk die Fähigkeiten des VP2 unter Windows Vista. Anhand verschiedener Medien und einer speziellen Version von WinDVD, die bereits den VP2 unterstützt und in den nächsten Tagen verfügbar sein wird, konnte sich die versammelte Presse von der Leistungsfähigkeit überzeugen. Die CPU-Last lag in der Regel bei nur etwa 20 Prozent. Diese „Restlast“ entsteht durch die Entschlüsselung des AACS-Inhaltes und das Demuxen (Trennen) von Video- und Audio-Stream. Bei ungeschützten Inhalten würde die CPU-Last auf etwa fünf Prozent sinken.
Selbst beim Trailer zu „Transporter 2“, der mit Bitraten von teilweise über 50 MBit/s aufwarten kann, blieb die CPU-Last im Bereich von 20 Prozent, ohne das Einbrüche in den FPS, Ruckeln oder Artefakte zu sehen gewesen wären. nVidia ist zur Zeit der einzige Hersteller, der per Dual-DVI-Link Auflösungen von bis 2560x1600 erlaubt. Auch das Upscaling bei der HD-Video-Wiedergabe auf einem entsprechenden Display ließ keine Qualitätseinbußen sichtbar werden.
Für die Wiedergabe solcher HD-Inhalte ist HDCP von Nöten, wobei nVidia es den Herstellern überlässt, ob sie HDCP integrieren oder nicht. Beim kostenpflichtigen HQV-Video-Benchmark können die neuen 8600M-Grafik-Chipsätze laut nVidia mit einem Ergebnis von 128 Punkten von maximal 130 Punkten zeigen, das sie nicht nur schnell, sondern auch qualitativ auf der Höhe der Zeit sind.
PowerMizer
Gerade im mobilen Sektor hat das Thema Energie sparen oberste Priorität. nVidia hat die GF8M-Grafikchips zu diesem Zweck mit weitreichenden Stromsparfunktionen versehen. Der maximale Verbrauch liegt dabei auf dem Niveau der Vorgänger-Generation – trotz deutlich höherer Leistung, die teilweise doppelt so hoch wie bei den Vorgängern ausfallen soll. Hat die Grafikkarte nichts zu tun, so liegt der Verbrauch unter dem Verbrauch der 7. Generation. Ein Grund dafür ist, dass die Chips über Mechanismen verfügen, mit denen ungenutzte Teile des Grafikchips an- und abgeschaltet werden können. Auch die Taktraten können variieren und auch beim Video-RAM gibt es Einsparungen beim Energieverbrauch.
MXM
Auch im vierten Jahr will nVidia die MXM-Technologie weiter voran treiben. So sollen die neuen GF8M-Grafikkarten hauptsächlich als MXM-Module vertrieben werden.
MXM steht für „Mobile PCI eXpress Module“. Mit ihr können Grafikkarten auch im Notebook-Sektor auf einfache Art und Weise getauscht werden. nVidia spricht von einem Anteil der GPUs, die auf einem MXM-Modul verlötet sind, von etwa 75 Prozent.