Spielen mit Windows Vista: Treiber von ATi und Nvidia im Vergleich
13/13Fazit
Nach den zahlreichen Benchmarks scheint klar, dass die teils erstaunlich schlechte Spieleperformance von Windows Vista zur Markteinführung mittlerweile Geschichte ist. Sowohl ATi als auch nVidia haben ihre Grafikkartentreiber deutlich verbessert, was sich in mehr oder weniger allen Spielen positiv bemerkbar macht und nicht nur die Kompatibilität, sondern vor allem die Geschwindigkeit signifikant verbessert hat. Vor allem der ATi-Treiber macht auf einer Radeon HD 2900 XT eine sehr gute Figur, wobei es zwischen dem Treiber zur Produktvorstellung und der nur kurze Zeit später erschienenen Catalyst-Version 7.5 quasi keine Unterschiede gibt. Die Performance ist in jeder Applikation vergleichbar mit der unter Windows XP. Die Unterschiede sind kaum auszumachen und umfassen meistens höchstens ein bis zwei Bilder pro Sekunde.
Ohne Anti-Aliasing sowie den anisotropen Filter verrichtet Windows Vista etwa vier Prozent langsamer seinen Dienst als Windows XP, während sich der Rückstand nach dem Hinzuschalten der qualitätssteigernden Features auf unspürbare 0,5 Prozent verringert – sehr gut, ATi! Abseits der Performance hinterlässt der Catalyst 7.5 ebenfalls einen guten Eindruck. Alle wichtigen Treiberfunktionen sind integriert und funktionieren einwandfrei. Abstürze konnten wir keine verzeichnen.
Aber auch nVidia hat einen großen Schritt in der Treiberentwicklung gemacht, wobei der ForceWare 158.45 je nach Spiel etwas sprunghaftig reagiert und manchmal das ein oder andere Bild pro Sekunde langsamer ist, in wenigen Spielen dem XP-Pendant aber auch auf und davon rennt. Ein gutes Beispiel ist Anno 1701 ohne Kantenglättung sowie der anisotropen Texturfilterung. Mit diesen Einstellungen kann sich Windows Vista um satte 35 Prozent von dem Vorgänger absetzen – Unterschiede in der Bildqualität gibt es dabei keine. Anders herum sieht es in Call of Duty 2 aus, wo sich Windows Vista um knapp 20 Prozent geschlagen geben muss. Dieses Bild wiederholt sich des Öfteren in unseren Benchmarks.
Im Durchschnitt ist der ForceWare 158.45 aber ausreichend schnell. Windows Vista läuft in einfachen Qualitätseinstellungen gerade einmal ein Prozent langsamer als Windows XP. Dasselbe Ergebnis messen wir mit Anti-Aliasing sowie dem anisotropen Filter. Abstürze haben wir auf der GeForce 8800 GTX keine verzeichnen können, allerdings sind einige Treibereinstellungen noch nicht verfügbar. Spieler wird das aber nicht stören, die wichtigsten Funktionen sind integriert.
Zum Abschluss möchten wir erwähnen, dass unsere Benchmarks logischerweise nicht auf jedes Spiel übertragbar sind. Es kann durchaus Ausreißer geben. ATi und nVidia haben sehr gute Arbeit geleistet und die Treiber beinahe auf das Niveau von Windows XP gebracht. Somit gibt es, was die Spieleperformance betrifft, mittlerweile keinen Grund mehr, auf Windows Vista zu verzichten – zumal sich die Performance in den nächsten Treibern höchstwahrscheinlich weiter verbessern wird. Aus diesem Grund haben wir beschlossen, alle Benchmarks für Grafikkartentests auf ComputerBase in Zukunft unter Windows Vista durchzuführen.
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