Bildbearbeitung ad absurdum
Weil akribische Playboy-Mitarbeiter ein brasilianisches Playmate verschönerten, ließ dieses in der finalen Ausgabe den Bauchnabel vermissen. Dieser fiel den Verschönerungstechniken der Foto-Jongleure nämlich kurzer Hand zum Opfer, weshalb viele Leser empört über die exzessive Nutzung des Weichzeichners sinnieren.
So schaffte es der fälschlicherweise hinweg retouschierte Bauchnabel in den Druck und damit in 605.000 Playboy-Ausgaben. Viele Leser, vor allem aber wohl jene, die sich über die Nachbearbeitung vieler Schönheiten in den Männermagazinen bisher wenig Gedanken machten, beschwerten sich aufgrund des fehlenden Körpermerkmals und fragen zu recht, ob die natürliche Schönheit des Playmates nicht ausgereicht habe.
Dass der Fauxpas leider nicht die Ausnahme sondern eine Regel in der durch Nachbearbeitung glänzenden Welt der Hochglanzmagazine ist, wird dabei gerne außer Acht gelassen. Vielleicht aber wird in kommenden Ausgaben nicht nur ein Bauchnabel, sondern auch ein Stückchen Realität bei der Abbildung des Menschen wieder eingeführt und dem verzerrten Weltbild vieler damit entgegengetreten.