Blu-ray: Kommt die Preissenkung der PS3 doch?
Schon als Sony im Rahmen der Präsentation der PlayStation 3 erstmals bekannt gab, dass die Next-Generation-Konsole von Haus aus mit einem Blu-ray-Laufwerk ausgestattet sein werde, war vielen klar, dass dies zu einer saftigen Preiserhöhung des Geräts führen würde. Schließlich ist das Blu-ray-Laufwerk einer der größten Kostenfaktoren.
Nun kursieren erneut Gerüchte über eine etwaige Preissenkung der PlayStation 3 in den Weiten des Internets. Anlass dazu gibt eine Preissenkung, die Sony am gestrigen Dienstag bekannt gegeben hat und die unter Umständen über kurz oder lang auf die PlayStation 3 projeziert werden könnte. So kürzte der japanische Elektronikgigant gestern kurzerhand den Preis des BDP-S300, dem nächsten Blu-ray-Player aus dem Hause Sony, um stolze 100,- US-Dollar. So weit so gut, denn wirklich viel hat das mit der PlayStation 3 noch nicht zu tun.
Wirklich interessant wird es dann auch erst, wenn man sich die offizielle Begründung Sonys für die Preissenkung des BDP-S300 ansieht. Denn dieser wurde im Preis gesenkt, weil es Sony seit kurzem möglich sei, die für Blu-ray-Laufwerke benötigten blauen Laserdioden günstiger als jemals zuvor zu produzieren. Dies lässt nun den Schluss zu, dass, wenn die Kosten für die Produktion der blauen Blu-ray-Dioden gesenkt werden konnten, in der Folge auch jedes mit einem Blu-ray-Laufwerk ausgestattete Gerät günstiger hergestellt werden kann – also auch die PlayStation 3. Demnach könnte Sony unter Umständen bald vielleicht den Preis der Konsole senken, wenn man denn die gefallenen Produktionskosten direkt an die Kunden weitergibt.
Allerdings ist es fraglich, ob diese Rechnung so wie oben beschrieben auch wirklich auf die PlayStation 3 anwendbar ist. Denn während eigenständige Blu-ray-Player wie der BDP-S300 grundsätzlich über den Produktionskosten verkauft wird, werden Spielekonsolen seit Jahren – mit einigen Ausnahmen wohlgemerkt – unter Wert verkauft und bilden somit für die Hersteller ein defizitäres Zuschussgeschäft. Sony könnte also entweder die gefallenen Produktionskosten des Blu-ray-Laufwerks direkt an die Kunden weitergeben, den Preis der Konsole senken und so nach wie vor die gleichen Verluste wie auch schon im Vorfeld einfahren oder aber man gibt die Preissenkung nicht an die Kunden weiter und kann so – zumindest zeitweise – die Verluste, die man mit dem Verkauf der PlayStation 3 einfährt, etwas verringern.
Zu wünschen wäre es Sony jedoch, dass der Preis der Konsole gesenkt werden würde, stellte bislang doch der relativ hohe Preis der Konsole einen der wichtigsten Faktoren für den bislang eher schleppend vonstatten gehenden Verkauf des Systems dar. Mit einer Preissenkung könnte man unter Umständen also weitere Kunden aus der Reserve locken und ganz nebenbei auch der neuen Xbox 360 Elite mit HDMI-Ausgang das Leben schwerer machen, schließlich besitzt diese kein integriertes Laufwerk zur Wiedergabe von HD-Filmen und wird hierzulande wahrscheinlich rund 499,- Euro kosten. Vor diesem Hintergrund kann man wohl davon ausgehen, dass Sony noch im Laufe des Jahres den Preis der Konsole auf empfohlene 499,- US-Dollar senken wird (in de USA sind es 479,- US-Dollar). Die Marketingabteilung Sonys würde sich über einen solchen Schritt sicher freuen, könnte man die PlayStation 3 dann doch darüber anpreisen, dass der Käufer gegenüber dem Konkurrenzprodukt von Microsoft doch für nur knapp 20,- US-Dollar mehr ein Blu-ray-Laufwerk bekommt.