Datenschutz beim Online-Kauf wichtiger als Preis

Jirko Alex
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Wie Forscher der Carnegie Mellon University herausgefunden haben, sind Kunden beim Online-Einkauf durchaus gewillt, für den Schutz der Privatsphäre mehr Geld auszugeben. Bis zu vier Prozent, so der festgestellte Schnitt, könnte dieser hierbei betragen.

Zur Erstellung der Studie wurde den Testpersonen aufgetragen im Internet einzukaufen. Die Personen zwischen 18 und 71 Jahren sollten dabei auch persönlichere Dinge aus Erotik-Shops erwerben, wobei sie als Suchinstrument für das Herumstöbern in verschiedenen Shops den Privacyfinder einsetzen mussten. Dieser zeigt, neben der obligatorischen Auflistung von Preisen, auch Bewertungen des Datenschutzes an. Um dennoch einen Sparanreiz zu schaffen, wurde den Testprobanden erlaubt, den Rest des für den Einkauf zur Verfügung gestellten Geldes zu behalten.

Im Durchschnitt gaben die Testpersonen dennoch etwa 60 Cent pro 15-Dollar Warenpreis mehr aus, wenn hierbei bei einem Händler gekauft werden konnte, der eine bessere Datenschutzbewertung aufweisen kann. Die Carnegie Mellon Universität widerlegt somit die landläufige Meinung, ein niedrigerer Preis beim Online-Kauf sei vielen wichtiger als der Schutz der eigenen Daten. „Es gibt bislang so viele Studien, die behaupten, dass die meisten Online-Käufer ihre Privatsphäre für niedrigere Preise aufgäben. Doch wir haben jetzt belegt, dass das Gegenteil der Fall ist“, folgerte Lorrie Cranor, Direktorin des Carnegie Mellon Usable Privacy and Security Lab (CUPS) deshalb.

Bei der Ausführung der Studie hatten die Forscher keinen Einfluss auf die Preisgestaltung der Shops, da sie diese nicht über den Versuch informierten. In einer nächsten Untersuchung wollen die Wissenschaftler jedoch mit den Händlern zusammenarbeiten, um genauer herausfinden zu können, welchen Aufpreis der Durchschnittskunde für einen besseren Datenschutz ausgeben würde.