Datum für Service Pack 1 für Vista eingegrenzt
Weil Google in einem Schreiben an die US-Behörden jüngst versuchte, die Kartellrichterin Colleen Kollar-Kotelly davon zu überzeugen, Microsoft im Sinne des Antitrust-Abkommens noch länger als bis zum 12. November 2007 zu beobachten, lenkt der Redmonder Konzern nun ein und spezifiziert das Datum der Veröffentlichung der SP1-Beta.
Google verlangte Anfang der Woche eine Verlängerung der Überwachung Microsofts, um sicherzustellen, dass der Softwarehersteller alle versprochenen Änderungen bezüglich der in Windows Vista integrierten Desktopsuche auch in das erste Service Pack einbringt. Google sieht eigene Middleware wie Google Desktop im Nachteil und behauptete gegenüber dem Gericht, das in dieser Woche eine planmäßige Anhörung Microsofts zur Einhaltung der Antitrust-Auflagen abhält, Microsoft würde in seiner neuesten Windows-Version ein umbenanntes MSN Desktop Search einsetzen und damit dieser so genannten Middleware aus eigenem Haus einen Vorteil gegenüber Konkurrenzangeboten verschaffen. Zudem wären Microsofts Äußerungen der letzten Woche nicht präzise genug, speziell was das Einbindung von Drittsoftware in den Alltagsbetrieb von Vista angehe, sodass der Redmonder Softwarekonzern Einzelheiten zum kommenden Service Pack nicht nur spezifizieren müsse, sondern auch ein genaues Veröffentlichungsdatum nennen solle, damit in Zweifelsfall die Kartellaufsicht über Microsoft über den 12. November dieses Jahres hinaus verlängert werden könne.
Damit soll, laut Google, sichergestellt werden, dass die finale Service-Pack-Version auch alle Änderungen zu Gunsten alternativer (googelscher) Desktopsuchen beinhaltet. Microsoft reagierte mit Unverständnis auf die neuen Forderungen Googles und verwies auf die umfassenden Änderungen, die das erste Service Pack für Windows Vista beinhalten soll sowie auf die Unterstützung, die man durch die US-Regierung erfuhr, die die angestrebte Umgestaltung von Windows Vista ebenfalls für ausreichend hielt. Um jedoch eine Verlängerung der Aufsicht durch US-Behörden zu vermeiden, sicherte Microsoft in Folge des Google-Schreibens zu, die Beta-Version des Service Pack 1 für Windows Vista definitiv vor dem 12. November 2007 abzuliefern. Ein genaues Datum blieb der Konzern zwar weiterhin schuldig, sollte sich Google aber damit nicht zufrieden geben, könnte der Redmonder Konzern jedoch aus Furcht vor einer längeren Kartellaufsicht noch weiter ins Detail gehen.