Microsoft und HTC präsentieren iPhone-Gegner
Mit dem Touch präsentiert der Smartphone- und PDA-Hersteller HTC dieser Tage gemeinsam mit Kooperationspartner Microsoft ein Produkt, das als potentielles Gegenwicht zum iPhone aus dem Hause Apple gewertet werden könnte. Dabei soll das Touch seinem Namen aufgrund der Sensibilität bei Berührungen durch den Finger alle Ehre machen.
So soll das Gerät beispielsweise unterscheiden können, ob es vom Finger oder einem Stylus bedient wird – konventionelle Touchscreens waren dazu bisher nicht in der Lage. In ersterem Fall stehen Gesten zur Auswahl, welche die Bedienung vereinfachen sollen. So kann eine bestimmte Geste des Fingers mit einer bestimmten Funktion – zum Beispiel dem Aufruf des Kalenders oder den Schließen einer Applikation – verbunden werden. Inwieweit dieses Feature tatsächlich praxistauglich ist, lässt sich nocht nicht sagen. Die Funktionsweise des Touch in Hinblick auf die Steuerung stellt aber offenbar eine so nennenswerte Neuerung dar, dass die Technik dahinter mit „TouchFLO“ einen eigenen Namen erhalten hat.
Das Touchscreen selbst ist 2,8 Zoll groß und liefert bei einer Auflösung von 240 x 320 Pixel bis zu 65.536 Farben. Neben dem aufgrund des Kooperationspartners obligatorischen Windows Mobile 6 Professional kommt das Touch außerdem mit einer integrierten zwei Megapixel-Kamera, 64 Mbyte internem Speicher sowie einer beigelegten, ein Gigabyte großen Micro-SD-Karte und einem OMAP 850 Prozessor von Texas Instruments (Taktrate: 201 MHz) daher. Ferner handelt es sich beim Touch um ein Tri-Band-Gerät, sodass GSM-Netze (900-, 1800-, 1900 MHZ) sowie GPRS und EDGE, leider aber kein UMTS, unterstützt werden. Außerdem soll das 112 Gramm wiegende Gerät W-Lan 802.11b/g sowie Bluetooth 2.0 tauglich sein und dabei sogar über A2DP laufen, was die drahtlose Übertragung von Stereo-Sound ermöglichen würde.
Am überraschendsten ist aber wohl die frühe Verfügbarkeit beziehungsweise die späte Ankündigung: So soll das Touch in Großbritannien bereits verfügbar sein. In Deutschland soll es bis Juni – zunächst für zwei Wochen exklusiv – über O2 unter dem Namen Xda nova auf den Markt kommen und hinterher ohne Vertrag im Handel 449 Euro kosten. Auch andere Provider werden aufspringen: So plant etwa T-Mobile, das Touch unter dem Namen MDA Touch anzubieten.
HTC verspricht für eine Touch-Akkuladung Gesprächszeiten von bis zu fünf Stunden sowie Standby für bis zu acht Tagen.