Nintendo unterstützt iPhone mit Spielen
Wie nun bekannt wird, erhält das iPhone Wochen nach dem Verkaufsstart, der in den USA offiziell für den 29. Juni angesetzt ist, spielerische Unterstützung von Nintendo. Der Konsolen- und Spielehersteller will einen Teil seiner Software-Palette auf Apples Mobiltelefon verfügbar machen.
Die bisher ungenannten Spiele – es dürfte sich aber um typische Nintendo-Klassiker handeln – sollen wenige Monate nach dem Verkaufsstart in den USA für das iPhone verfügbar gemacht werden. Der Download der Spiele erfolgt dann über Apples iTunes Store, mit dem das iPhone zwingend zusammenhängt, für einen Preis von 29,00 US-Dollar pro Spiel. Es ist bisher nicht bekannt, ob Nintendo die Spiele selbst anbieten wird oder es Apple über Lizenzen ermöglicht hat, selbst entsprechende Produkte zu programmieren. Letzteres spräche aber gänzlich gegen die bisherige Philosophie von Nintendo, Evergreens stets selbst zu entwickeln und herauszubringen.
Unabhängig hiervon stehen die Programmierteams vor dem Problem, die bei Nintendo-Konsolen übliche Steuerung auf ein beinahe komplett auf Tasten verzichtendes iPhone zu übertragen. Zwar besitzt Apples Mobiltelefon ein Touchpad, da dieses aber gleichzeitig der Bildschirm ist, ist bisher unklar, wie die Betrachtung und Steuerung der Szene über das selbe Interface geschehen soll.
Nintendo wurde im Zuge des Bekanntwerdens der Spielelizenzierung an Apple auch über mögliche Auswirkungen auf die eigenen Abverkäufe gefragt, die die iPhone-Nintendo-Spiele beispielsweise auf Nintendos DS haben könnte. Etwaige Einflüsse wurden hier als nicht gegeben kommentiert, handelt es sich doch bei DS- und iPhone-Käufern um gänzlich andere Ziel- und Altersgruppen. Allein der Preis für das iPhone liegt bei 499 bis 599 US-Dollar bei Abschluss eines Zwei-Jahres-Vertrages mit AT&T in den USA; es dürfte also kaum zu erwarten sein, dass Spielernaturen sich dieses Stück Technik extra für Super Mario und Co kaufen werden. Nintendo könnte sich von dem bisher exklusiven Deal mit Apple jedoch ebensolche Gewinne erhoffen, wie sie auch AT&T sowie die europäischen Distributoren des iPhone erfahren werden, die einen Exklusivvertrag mit Apple abgeschlossen haben. Als Statussysmbol gilt das Apple-Produkt jedenfalls schon jetzt weithin.