T-Systems vor der Zerschlagung?

Sasan Abdi
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Bei der Deutschen Telekom geht es dieser Tage drunter und drüber. Neben den anhaltenden Streiks, bei denen auch in dieser Woche wieder bis zu 15.000 Mitarbeiter in den Ausstand treten werden, steht nun offenbar auch die Zukunft der defizitären Geschäftskundensparte T-Systems zur Debatte. Angeblich droht gar die Zerschlagung.

Dies geht aus einem Bericht des Magazins Focus hervor, welchem zufolge Telekom-Finanzchef Karl-Gerhard Eick bereits unter Hochdruck nach einstiegswilligen Investoren fahnden würde. Als einer der heißesten Aspiranten wird Bemerkenswerterweise der Hedgefond Cerberus gehandelt – ein Finanzkonsortium, das gerade in den letzten Wochen durch den Chrysler-Kauf wieder heftig in die Schlagzeilen geriet. Allerdings würde Cerberus wohl nur einen Teil der Sparte übernehmen.

Besonders interessiert ist man bei dem Fond offenbar an dem Geschäft mit internationalen Großkunden. Aus diesem Grund könnte ein mögliches Szenario die Aufspaltung von T-Systems in zumindest zwei Teile zum Inhalt haben. Der eine Teil würde dann unter Leitung von Cerberus und unter einer Minderheitsbeteiligung der Telekom besagte Großkunden bedienen – die rund 160.000 mittelständischen Kunden würden in der neuen Festnetzsparte T-Home aufgehen.

Verschärft wird die Situation bei T-Systems derzeit durch eine Personalkrise. Nach dem Rücktritt des Chefs der Sparte, Lothar Pauly, konnte bis heute kein Nachfolger präsentiert werden. Ein gravierender Umstand, da Pauly in seiner Funktion nicht zuletzt aktiv an einer zweiten Lösung für T-Systems arbeitete: Der Findung eines Partners. Welchen Weg man bei T-Systems letztlich gehen wird, wird sich wohl noch in diesem Sommer entscheiden. Der mögliche Partner soll jedenfalls in den kommenden Monaten gefunden werden. Vielleicht heißt er ja Cerberus?

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