Telekom: 50.000 Stellen werden ausgelagert
Nach einem Wochen währenden Ringen haben sich die Streitparteien von Telekom und Verdi geeinigt: Die geplante Auslagerung von 50.000 Arbeitsplätzen kommt den Wünschen des Konzerns entsprechend. Dafür konnte die Dienstleistungsgewerkschaft einige der Begleiterscheinungen abschwächen.
So müssen sich die betroffenen Mitarbeiter auf nur 6,5 Prozent anstelle der durch die Telekom zunächst geforderten 12 und später noch 9 Prozent Gehaltsverzicht einstellen. An der Mehrarbeit hat sich indes nicht allzu viel geändert: Hier folgt die Einigung mit vier Stunden den Vorgaben der Telekom. Dieses Ergebnis präsentierten die Verhandlungsparteien in der vergangenen Nacht.
Dabei gaben sich sowohl Verdi- als auch Telekom-Vertreter zufrieden: „Mit dem Ergebnis können alle Seiten gut leben“, kommentierte Telekom-Personalchef Thomas Sattelberger. Neben besagten Einigungspunkten konnte sich die Telekom auch bei den Einstiegsgehältern durchsetzen: Statt 23.200 Euro im Jahr verdient ein neuer Mitarbeiter in der zu gründen Servicegesellschaft fortan nur noch 21.400 Euro. Im Hinblick auf die Kündigungsschutz-Thematik wurde die von Verdi errungene Zusage der Telekom, wonach keiner der 50.000 Mitarbeiter bis 2012 um seinen Arbeitsplatz fürchten muss, erwartungsgemäß in die Einigung übernommen.
Mit der Einigung ist auch ein Ende des Streiks nur noch eine Frage der Zeit. Bereits am heutigen Mittag wird in Köln die große Tarifkommission von Verdi zusammentreten, um das Ergebnis zu bewerten. Dabei ist davon auszugehen, dass der wochenlange Streik offiziell beendet wird.