Asus P5K3 Deluxe im Test: Intels P35 mit DDR3-Speicher

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Ralph Burmester
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DDR3

Mit DDR3 soll alles besser werden: Weniger Energieverbrauch durch weniger Betriebsspannung, höhere Leistung, mehr Bandbreite – es liest sich fast zu schön. Um die hoch gesteckten Ziele zu erreichen, haben sich die Ingenieure viel Gedanken um die nötige Technik gemacht. Wir wollen an dieser Stelle nur kurz auf den neuen DDR3-Standard eingehen, genauere Informationen wird es in einem gesonderten Artikel geben.

Kingston-DDR3-Speicher
Kingston-DDR3-Speicher

Was hat sich rein äußerlich getan? Fast nichts, sagt der erste Blick, und selbst der zweite offenbart nur eine mechanische Änderung. So wurde, um Verwechslungen bei der Mainboard-Bestückung zu verhindern, die Kerbe in der Kontaktreihe weiter nach außen versetzt.

DDR3 vs. DDR2
DDR3 vs. DDR2
Versetzte Kerbe bei DDR3
Versetzte Kerbe bei DDR3

Viel mehr als außen hat sich unter der Motorhaube, sprich dem Heatspreader, getan. Statt bisher vier Bits werden nun pro Takt ganze acht Bits intern auf dem Speichermodul übertragen. Allerdings steigen bei halbierter Speicherfrequenz und gleich bleibender Bandbreite die Latenzen. Bei DDR3-800 liegt die CAS bei sechs, mit steigendem Takt werden bei DDR3-1600 Latenzen von 9 erwartet. Dies gilt allerdings wohl nur für die ersten Module, denn bereits jetzt erscheinen die ersten DDR3-Riegel mit niedrigeren Werten – zumeist allerdings auf Kosten der ursprünglich gesenkten Betriebsspannung.

Die Versorgungsspannung für die Speichermodule (VDimm) wurde mit dem DDR3-Standard auf 1,5 Volt gesenkt. DDR2 war hier noch auf 1,8 Volt angewiesen, benötigte also 20 Prozent mehr als bei die neuen Riegeln. Wie wirkt sich die gesenkte Versorgungsspannung bei gleichzeitig gestiegener Speicherbandbreite auf den Energiebedarf aus? Wir haben dazu sowohl das P5K Deluxe als auch das P5K3 Deluxe mit je einem und zwei Speicherriegeln zu Rate gezogen. Jeder Speicherriegel besaß eine Kapazität von einem Gigabyte, die Taktung lag bei DDR2-800 und DDR3-800.

Strombedarf DDR2-DDR3
  • Asus P5K Deluxe DDR2-800:
    • Ein Riegel
      174,3
    • Zwei Riegel
      176,4
  • Asus P5K3 Deluxe DDR3-800:
    • Ein Riegel
      175,0
    • Zwei Riegel
      178,1
Einheit: Watt (W)

Berechnet man die Differenz in der Leistungsaufnahme des Rechners zwischen ein und zwei Modulen auf jeder Plattform, so ergibt sich der Stromverbrauch für ein DDR2- bzw. DDR3-Modul. Das Ergebnis überrascht, denn während DDR2 pro Riegel 2,1 Watt Leistung verschlingt, genehmigt sich DDR3 pro Riegel gar 3,1 Watt. Trotz niedrigerer Versorgungsspannung liegt der Bedarf pro Riegel beim neuen DDR3-RAM somit um gut 50 Prozent höher als bei DDR2 und keineswegs darunter. Erklären lassen sich unsere Messungen nur dadurch, dass die Riegel bei niedrigerer Spannung deutlich mehr Strom benötigen, was unterm Strich zu einer gestiegenen Leistungsaufnahme ( Leistung (P) = Spannung (U) * Stromstärke (I) ) führt.