ATi Radeon HD 2400 XT und HD 2600 XT im Test: Geht die wichtige Mittelklasse an ATi?
4/30Impressionen
ATi Radeon HD 2400 XT
Die ATi Radeon HD 2400 XT ist im oberen Low-End-Segment platziert und kostet mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von gerade einmal 80 Euro entsprechend wenig. Man kann davon ausgehen, dass die Marktpreise noch etwa zehn Euro unter dem von AMD angesetzten Preis liegen. Die Grafikkarte richtet sich an Gelegenheitsspieler, die weder Wert auf hohe Qualitätseinstellungen, noch auf hohe Auflösungen und maximale Details legen. Mit der Grafikkarte muss man also logischerweise viele Kompromisse eingehen, was die Spieleleistung betrifft. In spätestens zwei Wochen sollen erste Karten in den Händlerregalen liegen, wobei es laut ATi durchaus sein kann, dass einige Hersteller die Radeon-Modelle etwas früher zum Verkauf frei geben.
Das PCB der Radeon HD 2400 XT ist ATi-typisch rot gefärbt und hinterlässt auf den ersten Blick einen etwas seltsamen Eindruck. Grund dafür ist, dass der Platine rechts oben quasi ein Stückchen „fehlt“, da er elektrisch nicht benötigt wird. Im Low-End-Markt zählt eben jeder Cent. Die Länge des PCBs beträgt 17 cm, weswegen der Einbau in jedes im Handel erhältliche Gehäuse kein Problem darstellen sollte. Der Stromverbrauch der Radeon HD 2400 XT beträgt maximal etwa 25 Watt, weswegen ein Stromstecker nicht benötigt wird. Im 2D-Modus taktet die Grafikkarte die GPU auf schier sensationelle 110 MHz herunter, während der VRAM bei 250 MHz verbleibt.
Da die RV610-GPU auf der Radeon HD 2400 XT nicht viel Wärme entwickelt, fällt das Kühlsystem entsprechend einfach aus. Es besteht lediglich aus einem kleinen Aluminiumkühlblock, der über der GPU angebracht ist. Einen Kupferblock gibt es nicht. Ein 50-mm-Axiallüfter sorgt für die nötige Frischluft. Diese wird aus dem Gehäuseinneren angesaugt, über den kleinen Kühlblock geleitet und am anderen Ende der Grafikkarte hinaus gepustet. Der Lüfter agiert im Betrieb angenehm leise und fällt zu keiner Zeit negativ auf – sehr gut. Dies haben wir auf mehreren Niedrigpreis-Grafikkarten schon anders erlebt. Eine Lüftersteuerung gibt es auf der Radeon HD 2400 XT nicht.
Der 256 MB große VRAM wird von Hynix mit einer Zugriffszeit von 1,1 ns hergestellt. Auf dem Slotblech findet der Kunde überraschenderweise einen D-SUB-Ausgang vor, der mittlerweile selbst bei einem Low-End-Beschleuniger etwas altmodisch wirkt. Immerhin bot der Vorgänger, die Radeon X1300 Pro, dem Kunden bereits zwei DVI-Ausgänge an. Neben dem D-SUB-Ausgang ist ein DVI-Ausgang verbaut, der HDCP-kompatibel ist. Blu-ray- und HD-DVD-Videos können auf der Radeon HD 2400 XT also ohne Probleme abgespielt werden. Die beiden CrossFire-Stecker sind (unverständlicherweise) ebenso wieder mit an Bord. Jeder Radeon HD 2400 XT liegt ein DVI-zu-HDMI-Adapter bei, mit dem es möglich ist, Video- und Audio-Signale über den DVI-Ausgang wiederzugeben. Dabei ist der Adapter mit dem HDMI-1.2-Standard kompatibel, womit eine Dolby-Digital- sowie DTS-Tonspur von einer DVD, Blu-ray oder HD-DVD ausgegeben werden kann. Die neuen Tonformate Dolby Digital Plus, Dolby TrueHD sowie DTS-HD bleiben jedoch außen vor.