Halo 2 im Test: Der Master Chief kommt mäßig zurück
2/6Geschichte
Genau wie die 2004 auf der Xbox gefeierte Konsolen-Variante beginnt Halo 2 auch auf dem PC dort, wo Halo aufgehört hat: Kurz nach dem glücklichen Sieg der Menschen über die Außerirdischen. Ärgerlich hier: Wer die Geschichte nicht kennt, wird durch die zwar ansehnliche, aber nicht sehr informative Introsequenz so gut wie gar nicht informiert.
Darum sei hier die Geschichte von Halo im Schnelldurchlauf erwähnt: In einer fernen Zukunft bekämpfen sich die Menschheit und eine Allianz außerirdischer Rassen, genannt Convenant, in einem erbitterten Krieg. Dabei stoßen beide Parteien auf Halo, einen ringförmigen, von parasitären Orgasnismen („Floods“) bevölkerten Planeten, der für die Convenant das potentielle Tor zum Paradies darstellt. Was für die Allianz den Beginn zur „großen Reise“ darstellt, ist in Wahrheit nichts anderes als eine gigantische Massenvernichtungswaffe – man bemerke den kausalen Zusammenhang zwischen dem Begriff „große Reise“ und der Tatsache, dass diese mit einer riesigen Zerstörung beginnen soll. Um die totale Vernichtung zu verhindern, muss der Spieler in Person des legendären Master Chiefs (MC) Halo zerstören.
In Halo 2 angelangt, wird der gentechnisch getunte Elitesoldat mit samt seinen Kameraden gerade auf einer der interstellaren Verteidigungsanlagen der Erde für seine außergewöhnlichen Leistungen geehrt, als just ein Großangriff der Convenant auf die Erde beginnt. Im Verlauf der in der Tat sehr spannend gehaltenen Geschichte wiederholt sich der Plot von Halo quasi – allerdings tatsächlich nur in gewisser Weise. Zwar sind nahezu dieselben Charaktere und mit dem zweiten Halo ein nahezu identischer Planet vorhanden – verschiedene Windungen in der Geschichte, neue Aspekte und nicht zuletzt auch neue Figuren sorgen aber dafür, dass Halo 2 storytechnisch nicht zum Abklatsch des Vorgängers verkommt. Gerade im Hinblick auf die Geschichte findet sich denn auch ein bemerkenswertes, neues Feature: Anders als beim Vorgänger wechselt der Spieler in der Fortsetzung auch in die Rolle des im ersten Teil für die Verteidigung von Halo verantwortlichen Convenant-Kommandeurs, der nach seinem missglückten Einsatz in einer selbstmörderischen Eliteinheit dient und mit dem es ebenfalls gilt, eine handvoll Missionen zu überstehen.