71% aller Internetnutzer schauen Videos online

Volker Rißka
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Videoportale haben endgültig den Massenmarkt erreicht. Drei Viertel der deutschen Internetnutzer (71 Prozent) schauen sich bereits Filme online an. Populär sind vor allem selbst gedrehte Privat-Clips, aber auch TV- und Kinoproduktionen. Im Vergleich zu anderen Nationen liegt Deutschland bei der Nutzung allerdings leicht zurück.

So gucken beispielsweise 83 Prozent der britischen Webnutzer Videos im Internet, in Frankreich liegt die Quote bei 80 Prozent. Beide Länder schlagen die USA (75 Prozent), wo einst die ersten Videoportale online gegangen waren. Das teilte der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) heute in Berlin mit. Grundlage für die Angaben ist eine exklusive Erhebung des Marktforschungsunternehmens Comscore für den BITKOM.

Zur Popularität von Online-Videos tragen aber nicht nur schnelle Internetzugänge bei, sondern auch der Siegeszug des mobilen Notebooks. Nutzer können an nahezu jedem Ort ein Filmportal aufrufen. 2007 werden in Deutschland erstmals mehr Notebooks verkauft als stationäre Personal Computer, so genannte Desktop-PCs. Der Absatz beläuft sich auf voraussichtlich 5 Millionen Notebooks – ein Plus von 14 Prozent im Vergleich zu 2006. Auf dem Niveau des Vorjahres bleibt hingegen die Zahl der verkauften Desktop-PCs. Hier liegt der Absatz bei 4,9 Millionen Stück. Über beide Marktsegmente hinweg beträgt der Zuwachs 7,6 Prozent auf 9,9 Millionen Geräte in 2007.

„Videoportale gehören für Internetnutzer inzwischen genauso zum Alltag wie die Online-Suche oder das Online-Shopping. Zu dieser Entwicklung hat vor allem die Verbreitung schneller Internetanschlüsse beigetragen“, sagte Prof. August-Wilhelm Scheer, Präsident des BITKOM. Spätestens 2008 wird der Anteil der deutschen Haushalte mit schnellem Onlinezugang die Marke von 50 Prozent erreichen. Bereits in den vergangenen drei Jahren hat sich die Zahl der Breitbandanschlüsse hier zu Lande verdreifacht. Anfang 2007 verfügten 37 Prozent der Haushalte über einen schnellen Zugang, Anfang 2004 waren es erst 12 Prozent. Grund: Der zunehmende Wettbewerb unter den Anbietern. Er führte zu niedrigeren Preisen bei gleichzeitig steigenden Bandbreiten.

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