80 Euro Mobilfunk-Flatrate von O2?
Einem Bericht des Nachrichtenmagazins Focus zufolge plant der Mobilfunkanbieter O2 eine Mobilfunkflatrate, mit der netzübergreifend kostenlos telefoniert werden kann. Mit Kosten von 80 Euro pro Monat dürfte der neue Tarif zwar immer noch nur Vieltelefonierer ansprechen, würde jedoch die Angebote der Konkurrenz unterbieten.
Prinzipiell passt der Focus-Bericht, der auf Angaben aus Unternehmenskreisen fußt, gut zu der offiziellen Ankündigung von O2, in den kommenden Wochen neue Tarife und eine neue Produktstrategie präsentieren zu wollen. Der neue Allround-Tarif würde bei besagtem Preis jegliche Konkurrenz unterbieten: Kombiniert man beispielsweise alle Mobilfunk-Flatrate-Optionen bei der neuen Telekom-Billigmarke Congstar, so kommt man 85 Euro. Auch die Angebote von Freenet und E-Plus liegen mit rund 90 Euro über dem offenbar angepeilten O2-Preis.
Wie erwartet stellte O2 heute besagten neuen Tarif vor. Mit O2 Genion XL kann ab dem 13. August für 80 Euro im Monat unbegrenzt in alle deutschen Mobilfunknetze sowie ins deutsche Festnetz telefonieren. Für einen Vertrag mit Handy kommen 10 Euro monatlich hinzu. Bezieht man den aktuell auch für den neuen Tarif gültigen Online-Rabatt von 15 Prozent ein, so kostet die Flatrate sogar nur 68 Euro. Zudem erhält jeder O2 Genion-XL-Kunde bei Abschluss bis 31. Dezember 2007 automatisch den O2 Premium-Status und somit Zugang zu besonderen Leistungen, wie eine individuelle Kundenbetreuung über eine eigene Premium-Hotline sowie attraktive Rabatte auf Handys und Zubehör.
O2 Kunden mit Genion-S/M/L-Tarif oder Laufzeitverträgen mit monatlichen Inklusiv-Minuten können jederzeit kostenlos zu einem Genion-XL-Vertrag wechseln. Die einmalige Anschlussgebühr für den 24 Monate aktiven Vertrag beträgt 25 Euro.
Zeitgleich muss die Belegschaft des im Hinblick auf die Kundenzahl kleinsten deutschen Mobilfunkbetreibers harte Einschnitte hinnehmen: So werden auf Betreiben der spanischen Mutter Telefónica rund 700 der insgesamt 4700 O2-Beschäftigten ihren Job verlieren. Von den Kürzungen erhoffen sich die Verantwortlichen Einsparungen von bis zu 110 Millionen Euro. Dabei soll es jedoch zu keinen betriebsbedingten Kündigungen kommen – allen betroffenen Mitarbeitern soll eine Abfindung angeboten werden.