Kühler von Scythe im Test: Katana 2 und Kama-Cross für die Mittelklasse
5/9Besonderheiten
Der knapp 30 Euro teure Kama-Cross gehört wahrlich zu den extravaganteren Erscheinungen am Kühlermarkt. Mit mainboardparalleler Belüftung, aber diagonal angestellten Lamellentürmen kann er weder der herkömmlichen, noch der Towerbauart zugeordnet werden. Charakteristisch für den hybriden, ebenfalls gut ein Pfund wiegenden Spross ist die kreuzende Formierung der drei U-Heatpipes, die bis auf eine Stabilisierung der Konstruktion wohl keinen praktischen Nutzen hat.
Insgesamt scheint das Design des Kühlers eher auf schnelldrehende Lüfter abgestimmt zu sein, wie der vergleichsweise geringe Lamellenabstand und die teilweise große Distanz von Lüfter und Lamellenkörper durch deren gewinkelte Position vermuten lassen. Leise Kühlercombos, die gut mit langsam drehenden Lüftern harmonieren, zeichnen sich derweil eher durch große Lamellenabstände und eng anliegende Lüfter aus.
Unterdessen gibt es qualitativ nichts zu meckern. Die Materialauswahl ist dem Preis angepasst, die Verarbeitung ordnungsgemäß. Für den Feinschliff hat man die hauchdünne Kupferbodenplatte mit einem Nickelüberzug veredelt.
Die Belüftung erfolgt, wie beim Katana 2, durch den 100-mm-Kaze-Jyu-Scythe-Lüfter mit 1500 Maximalumdrehungen und 3-Pin-Anschluss. Die auf die Lamellenkörper aufgesteckten Kunststoffhauben zur geschraubten Lüfterfixierung weisen allerdings auch Bohrungen für Ventilatoren mit 120-mm-Kantenlänge auf, sodass bei Bedarf und Wunsch der leise Serienlüfter gegen ein größeres Modell getauscht werden kann.