USB-Sticks im Test: Elf Modelle von A-Data bis SuperTalent im Vergleich
9/10Windows Geschwindigkeitstest
Seit der Einführung von Windows Vista im Januar 2007 gehört zu einem Flash-Speicher-Test auch die Überprüfung der ReadyBoost-Unterstützung. Leider wird bei diesem Test nur der Stick an den PC angeschlossen und überprüft, ob Windows dem Nutzer mit dieser Hardware die ReadyBoost-Funktion zur Verfügung stellen kann. Angaben zur Geschwindigkeit und zur Eignung des Sticks für ReadyBoost macht Windows dabei nicht. Wer aber genauer wissen möchte, wie kompatibel sein Flash-Speicher mit den ReadyBoost-Vorgaben ist, für den hält Windows eine andere Testmöglichkeit parat. So ist es möglich, über einen Befehl in der Eingabeaufforderung die genaue Geschwindigkeit des Speichers zu messen. Voraussetzung für diese Messung sind allerdings Administrator-Rechte auf dem System.
Zum Ausführen des Tests für zufällige Lesezugriffe ruft man die Eingabeaufforderung (Start > Alle Programme > Zubehör > Eingabeaufforderung) auf und gibt folgende Befehlskette ein:
winsat disk -read -ran -ransize <<Blockgröße in Byte>> -drive <<Laufwerksbuchstabe>>
Die Blockgröße, auf die sich die ReadyBoost-Vorgaben beziehen, ist 4 KB, also 4096 Byte. Bei der Angabe des Laufwerks ist es wichtig, dass nur der Buchstabe ohne Doppelpunkt eingegeben wird. Für einen Lesetest auf Laufwerk E lautet dieser Befehl also „winsat disk -read -ran -ransize 4096 -drive e“. Genau so lässt sich auch der Schreibtest durchführen, nur dass statt „read“ der Befehl „write“ eingesetzt wird. Der Befehl lautet entsprechend:
winsat disk -write -ran -ransize <<Blockgröße in Byte>> -drive <<Laufwerksbuchstabe>>
Für ReadyBoost gibt Microsoft 512-KB-Blöcke vor, also 524288 Byte. Der vollständige Befehl für ein zu testendes Laufwerk E wäre also „winsat disk -write -ran -ransize 524288 -drive e“. Der Schreibtest kann, anders als der Lesetest, mehrere Minuten in Anspruch nehmen.
Nun wollen wir sehen, wie gut unsere Testexemplare mit den ReadyBoost-Vorgaben harmonieren. Dazu wird bei jedem der Laufwerke sowohl der Lese- als auch der Schreibtest mindestens fünf Mal durchgeführt. Der Wert des folgenden Diagramms ist der Mittelwert der Ergebnisse.
Der Test förderte kaum Überraschungen zu Tage. Fast alle Kandidaten können sich ohne Probleme als ReadyBoost-tauglich bezeichnen. Einzig das Connect 3D Pocket Drive mit vier Gigabyte Kapazität kann nicht immer die nötige Leistung aufbringen. Denn auch wenn die durchschnittliche Geschwindigkeit mit 2,52 MB/s noch knapp über den Mindestvoraussetzungen liegt, so liegt die Performance hin und wieder ein gutes Stück unter der 2,5 MB/s-Vorgabe. Infolge dessen kann es passieren, dass der Stick ab und zu nicht verwendet werden kann. Für eine "Enhanced for Windows ReadyBoost"-Klassifizierung reicht es bei sieben der elf heute getesteten Sticks, mit den Speichern von SuperTalent und A-Data an der Spitze – sogar noch vor dem Spitzenreiter des letzten Tests, dem Lexar JumpDrive Lightning.
Ähnlich sind die Ergebnisse auch beim Schreibtest. Mit nur knapp über 2 MB/s liegen die 1-GB- und 4-GB-Pocket-Drives von Connect 3D zwar noch über der Mindestvorgabe für ReadyBoost-Kompatibilität, sind allerdings weit entfernt von einer möglichen "Enhanced"-Bewertung. Alle anderen Sticks des heutigen Tests sind Dank Geschwindigkeiten jenseits der 8 MB/s bestens die für die "Enhanced"-Bewertung gerüstet. Insbesondere Corsairs FlashVoyager GT sticht mit seinen über 17 MB/s mehr als deutlich aus der Masse an Sticks hervor.