Alle Details zu Gigabytes RD790-Mainboard

Volker Rißka
61 Kommentare

Nachdem am Wochenende bereits Informationen zur kommenden High-End-Plattform von Intel bekannt gegeben wurden, hat Gigabyte nun auch Material für sein GA-MA790-DQ6 bereitgestellt – ein Luxus-Mainboard auf Basis von AMDs „RD790“-Chipsatz.

Vierfach PCI Express 2.0 für Grafikkarten mit der Unterstützung für CrossFire erlauben den Betrieb von bis zu vier Grafikkarten. Dabei erlaubt der Chipsatz beim Einsatz von nur zwei Beschleuniger, dass die verwendeten Steckplätze mit 16 Lanes angeschlossen sind, bei vier Grafikkarten wird dies auf je 8 Lanes pro Slot reduziert. Mit den vier Grafikkarten lassen sicher erstmals bei einer AMD-Desktop-Platine acht Monitore ohne weitere Hilfsmittel ansteuern. Gigabyte beschreibt in den Aussendung auch die Art der Verbindung, wie die Grafikkarten untereinander kommunizieren. Während zwei Beschleuniger mittels der bekannten Bridge verbunden sind, sollen vier Grafikkarten über den Treiber miteinander verbunden werden. Dieses Thema war bereits am Wochenende im Gespräch, da ATi beim Catalyst-Treiber derzeit an mehreren Lösungen für den Einsatz mehrerer Grafikkarten arbeitet. Durch die vier Grafikkarten-Slots reduziert sich natürlich die Anzahl der weiteren Steckplätze. Lediglich ein PCI-Express-x1-Slot und zwei PCI-Steckplätze stehen noch für Erweiterungsmöglichkeiten zur Verfügung.

GA-MA790-DQ6 Quad CrossFire
GA-MA790-DQ6 Quad CrossFire

Das Media Kit von Gigabyte offenbart weitere Features, die bisher nur in der Gerüchteküche zu lesen waren. Demnach unterstützt das Mainboard offiziell DDR2-Speicher bis zu 1.066 MHz. Ob dies jedoch als Indiz gewertet werden kann, dass AMD mit Einführung der neuen Prozessorgeneration den Speicherstandard von derzeit DDR2-800 auf DDR2-1066 erhöhen wird, bleibt abzuwarten, da AMD quasi keine Informationen zum Thema preisgibt. Sicher gilt in jedem Fall, dass weiterhin die ältere Southbridge SB600 zum Einsatz kommt. Dies tut den Erweiterungsmöglichkeiten jedoch keinen Abbruch, wie die Spezifikationen offenbaren, auch wenn Gigabyte mit zusätzlich auf der Platine verbauten Chips nachhilft. So kann das GA-MA790-DQ6 neben Dual-Gigabit-LAN, sechs SATA-Steckern, sechs USB2.0-Anbindungen, dazu FireWire und natürlich 8-Kanal-Sound, welcher über Realteks ALC889A-Audio-Codec gelöst wird, weitere Lösungen liefern, die die SB600 nicht allein hätte bereitstellen können. Zwei eSATA-Verbindungen stehen als Anschlussmöglichkeiten für bis zu vier externe Geräten bereit. Wann die SB700 auf den neuen Platinen erscheinen wird, ist weiter ungewiss. Sie integriert viele der Möglichkeiten, die Gigabyte anderweitig bereitstellt und erweitert zudem die Anzahl der SATA-Verbindungen und USB-Plätze.

GA-MA790-DQ6
GA-MA790-DQ6
GA-MA790-DQ6 Features
GA-MA790-DQ6 Features
GA-MA790-DQ6 Spezifikationen
GA-MA790-DQ6 Spezifikationen

Ein Erscheinungsdatum gab Gigabyte bisher nicht bekannt, aber auch keinen NDA-Termin. Es könnte also durchaus der Fall sein, dass es in den kommenden Tagen schon erste Benchmarkergebnisse mit der Platine gibt. Um die volle Leistung der Platine auszuschöpfen, muss jedoch auf den neuen Sockel-AM2+-Prozessor „Phenom“ und den offiziellen Support von Quad-CrossFire gewartet werden, welche sich noch einige Zeit hinziehen dürften. Denn wann AMD den RD790-Chipsatz – vielleicht auch die neue Southbridge – offiziell vorstellt, steht indes weiter in den Sternen.