AMDs neuer Chipsatz „RD780“ erneut gesichtet
Seit Monaten gibt es nur wenige Informationen zu AMDs kommendem High-End-Chipsatz „RD780“. Alle paar Wochen zeigen Hersteller auf einer Messe eine entsprechende Mainboardlösung, doch weiter ist das Geschehen bisher noch nicht gekommen. Doch dies soll sich nun ändern.
Asus hat auf der Games Convention einmal mehr sein „M3A-MVP“ ausgestellt, welches das Unternehmen bereits zur Computex im Schaukasten gezeigt hatte. Einige Details am Mainboard haben sich jedoch geändert, u. a. die S-ATA-Verbindungen, die Heatpipe und die farbliche Codierung der Speicherbänke, so dass die Informationen, die derzeit die Runde machen, dass der RD780 im Oktober offiziell vorgestellt wird, sich bewahrheiten könnten. Trotzdem ist die ausgestellte Produktlösung noch als Vorserienmodell zu sehen. Die Platine von Asus ist erstmals mit dem neuen Sockel AM2+ ausgerüstet, welcher Voraussetzung für den uneingeschränkten Einsatz der kommenden Phenom-Prozessoren ist. Doch dies ist nicht alles was der Chipsatz an Neuerungen offenbart. So unterstützt der neue Chipsatz erstmals DDR2-Speicher bis 1.066 MHz – eine weitere der Grundlagen für den uneingeschränkten Betrieb der neuen Phenom-Prozessoren. Das M3A-MVP untertützt natürlich auch den HyperTransport-Bus in der Version 3.0 und zwei Grafikschnittstellen, welche auf den neuen PCI-Express-2.0-Standard setzen. Die beiden Grafikslots erlauben natürlich den CrossFire-Betrieb zweier ATi-Grafikkarten.
Wenn das Wort „RD780“ fällt, werden sofort Fragen nach dem wahren König der neuen AMD-Chipsätze laut. Der „RD790“ wird noch einige weitere exklusive Features bieten. Natürlich kommuniziert auch dieser über eine HyperTransport-3.0-Verbindung mit dem Prozessor. Die wirkliche Neuerung sind aber die insgesamt 42 PCIe-Lanes, die bereits den PCI-Express-2.0-Spezifikationen entsprechen. Mit diesen erlaubt der Chipsatz den Einsatz von bis zu vier Grafikkarten, und wird, abhängig von deren Konfiguration, vier 8-Lane-Slots oder zwei 16-Lane-Slots zur Verfügung stellen. Quad-CrossFire, welches zum Ende des Jahres beim Catalyst-Treiber Einzug halten soll, steht mit dem RD790 nichts mehr im Weg. Gegenüber den Kollegen von K-Hardware bestätigt AMD die schon seit zehn Monaten bekannten Informationen, behält sich jedoch den finalen Produktnamen noch vor. Demnach könnte der Chipsatz unter „790X“ auf den Platinen zu finden sein.