Asus verwirft Grafikkartenadapter für Notebooks
Asus stellte Anfang des Jahres einen Adapter für Notebooks vor, der es ermöglichen sollte, PCIe-Grafikkarten per ExpressCard-Slot an das Notebook anzuschließen und so die Grafikleistung zu vervielfachen. Wie das Unternehmen nun auf der Games Convention mitteilte, werde man das Produkt wohl nicht auf den Markt bringen.
Die XG-Station genannte Entwicklung wurde erstmals auf der CeBit dieses Jahres vorgestellt und demonstrierte, wie die externe Station die Leistung des mit ihr verbundenen Asus-Notebooks verachtfachen konnte. So kam in dem Asus U5 eine i945GM-Grafiklösung zum Einsatz; die XG-Station wurde mit einer GeForce 7900 GS bestückt. Auf diese Weise wurden die vormals mit dem Notebook erreichten Punkte im Benchmark 3DMark05 von 539 auf 4493 Punkte erhöht – eine mehr als deutliche Steigerung.
Dennoch verzichte Asus wohl auf einen Verkauf der XG-Station. Der Grund hierfür liege beim Nvidia-Treiber, heißt es. Dieser nämlich unterstütze unter Windows XP externe Grafikkarten, unter Windows Vista jedoch fehle diese Funktion bisher. Zwar sei Nvidia dieses Problem bekannt, es wird ihm jedoch keine besonders hohe Priorität eingeräumt, weshalb dieser Umstand noch länger bestehen bleiben dürfte. Da viele der neueren Notebooks per se mit Windows Vista ausgeliefert werden, erscheint dieser Schritt von Asus verständlich, wenngleich jedoch drastisch. Das Risiko jedenfalls, ein unter dem neuesten Betriebssystem aus Redmond nicht funktionierendes Produkt auf den Markt zu bringen und damit den Umsatz zu gefährden und den Support zu strapazieren, wollte man wohl nicht eingehen.
Ähnliche Probleme könnten derzeit auch MSI plagen. So plant man auch dort eine ähnliche Grafiklösung für Notebooks, die über den ExpressCard-Slot angeschlossen und mit PCIe-Grafikkarten versehen wird. Diese vorerst „Notebook Station“ genannte externe Lösung soll jedoch erst im Laufe des Jahres 2008 erscheinen und stand auf der Games Convention nur als Prototyp aus. Offiziell warte man auf den Nachfolger des ExpressCard-Slots, um die Bandbreite zwischen der Notebook Station und dem Laptop zu erhöhen. Auf dem Vorführrechner lief allerdings Windows XP, was ebenfalls auf Probleme mit dem neuesten Betriebssystem hinweisen könnte.