Avivo HD und PureVideo HD im Vergleich: Wer liefert die bessere Bildqualität beim Encodieren?
12/13CPU-only Auslastung
Dass die Grafikkarte beim Decodieren eines HD-Films dem Prozessor unter die Arme greift, ist quasi der Optimalfall. Immer ist dies aber nicht möglich, so kann es zum Beispiel zu einem Software- oder Treiberkonflikt kommen und die CPU muss die gesamte Arbeit alleine erledigen. Um dies zu testen und zudem zu zeigen, wie sehr die GPU denn nun wirklich hilfreich ist, haben wir jeweils einen MPEG-2-, H.264- und VC-1-Film ohne GPU-Beschleunigung abgespielt. Als CPU kommt der Intel Core 2 Extreme X6800 zum Einsatz, mit dem man durch den freigeschalteten Multiplikator kleinere CPU-Modelle simulieren kann. Zudem haben wir unter Windows Vista testweise einen CPU-Kern deaktiviert, um den Dual-Core-Vorteil besser herausstellen zu können – hierbei muss man aber anmerken, dass es den simulierten Single-Core-Prozessor in dieser Form nicht im Handel zu kaufen gibt.
MPEG-2-Material ist mittlerweile nicht mehr die anspruchsvollste Sache für einen modernen Prozessor, selbst wenn die Bitraten deutlich in die Höhe gehen. Sogar der simulierte Single-Core-Prozessor erreicht maximal eine Auslastung von 64 Prozent. Probleme wie Ruckeln oder Framedrops treten überhaupt nicht erst auf. Für MPEG-2-Filme ist eine GPU-Beschleunigung also nicht unbedingt erforderlich, selbst bei einer Einkern-CPU. Diese sollte jedoch ausreichend hoch getaktet sein.
Ganz anders sieht es bei einem VC-1-Film aus, bei dem eine Single-Core-CPU kapitulieren muss. Die maximale Auslastung beträgt 92 Prozent und des Öfteren gerät das Bild ins Stocken. Zudem treten störende Framedrops auf. Eine unterstützende Grafikkarte ist in diesem Fall zwingend notwendig. Eine Dual-Core-CPU kommt dagegen deutlich besser mit VC-1-Material zurecht. Zwar sollte diese nicht zu den langsamsten gehören, der schnellste Prozessor muss es aber ebensowenig sein.
Schon die GPU-Benchmarks zeigten, dass H.264-codiertes Material der Härtefall für eine Grafikkarte ist. Bei einer CPU ändert sich dies auch nicht, weswegen viele Modelle nicht für eine ausreichende Beschleunigung sorgen können. Die Single-Core-CPU ist zu jedem Zeitpunkt mit dem Film überlastet, der eher wie eine Diashow wirkt. Selbst die meisten Dual-Core-Prozessoren, auch wenn diese deutlich besser als die Einkern-CPU agieren, sind nicht schnell genug. Erst ab einem Core 2 Duo E6700 mit 2,67 GHz konnten wir ein dauerhaft flüssiges Bild erzeugen.