Avivo HD und PureVideo HD im Vergleich: Wer liefert die bessere Bildqualität beim Encodieren?

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Wolfgang Andermahr
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Nvidia PureVideo HD

Die komplette GeForce-7-Serie sowie die GeForce-8800-Karten teilen sich ein und denselben Videoprozessor, den Nvidia simpel „Video Processor“ getauft hat. Dieser ist ein wichtiger Teil des PureVideo-HD-Gesamtpaketes. Der VP1 unterstützt alle drei HD-Codecs, wobei es mehr oder weniger dieselben Limitierungen wie bei der Radeon-X1000-Serie von ATi gibt. So kann der VP1 nicht alle vier Beschleunigungsphasen übernehmen, sondern gibt sich mit den letzten drei zufrieden. Die anspruchsvollste Phase, das Entropy Decode, bleibt dem Hauptprozessor überlassen. In einer Sache kann Nvidia aber punkten: So wird von allen Grafikkarten mit dem VP1 der VC-1-Codec beschleunigt, wozu die Radeon X1000 nicht in der Lage ist.

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Das Post Processing, um die Bildqualität zu erhöhen, wird von den ALUs durchgeführt. Dabei muss man aber erwähnen, dass die GeForce-7-Serie kein gutes Post Processing unterstützt und im gesamten Testfeld die mit Abstand schlechteste Bildqualität hat. Ganz anderes sieht es mit der GeForce 8800 aus, die exakt auf ein- und demselben hohen Niveau wie die GeForce 8600 agiert.

Auf der GeForce 8500 und der GeForce 8600, genauer gesagt der G86- und der G84-GPU, hat man PureVideo HD verbessert. Der Hauptunterschied liegt in einem modifizierten Videoprozessor, der nun Video Processor 2 heißt. Der VP2 bietet dem Kunden mehrere neue Hardwarefunktionen, die der VP1 nicht beherrscht. So ist der G84 und der G86 dazu in der Lage, bei H.264-Material alle vier Beschleunigungsstufen zu übernehmen. Dies wird von einer „BSP-Engine“ genannte Funktion übernommen, ein Bitstream-Prozessor, den Nvidia in den Grafikkern integriert hat. Bei VC-1 bleibt die erste Beschleunigungsstufe unverständlicherweise außen vor. Nach eigenen Angaben ist diese bei VC-1 nicht allzu rechenaufwendig, wobei dies logischerweise auf den verwendeten Prozessor ankommt.

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Ebenfalls neu ist die „AES128 Engine“, die das Decodieren des AES128-Verschlüsselungsprotokolls beschleunigt. Dies wird genutzt, um den Kopierschutz „AACS“ (Advanced Access Content System) umzusetzen, der die Filminhalte auf einer HD-DVD und Blu-ray schützt. Bezüglich des Post Processing geht Nvidia weiterhin den Weg über die Shader-ALUs, wobei man an der Schraube der Bildqualität etwas mehr als bei der GeForce 8800 gedreht hat. Genauere Details dazu findet man im Abschnitt Bildqualität.