Avivo HD und PureVideo HD im Vergleich: Wer liefert die bessere Bildqualität beim Encodieren?
7/13Subjektive Eindrücke
Der HD HQV Benchmark hat gezeigt, wie sich die Grafikkarten in einzelnen, schwierigen Testszenarien schlagen. Doch wie das Gesamtergebnis in einem HD-Film aussieht, kann man daraus nicht schlussfolgern. Doch die Ergebnisse sind in der Tendenz exakt gleich, wobei die kleinen Unterschiede bei der Benchmark-HD-DVD von Silicon Optix in einem Film gar nicht oder kaum auffallen. Was aber direkt auffällt, ist das unterirdische Abschneiden der GeForce-7-Serie von Nvidia. Es gibt wirklich kein einziges Bild, was einen guten Eindruck hinterlässt. Bevor wir nun etwas ins Detail gehen, müssen wir anmerken, dass die Eindrücke der Bildqualität vollkommen subjektiv sind und von Person zu Person unterschiedlich wahrgenommen werden können.
Stattdessen wird man von Frame zu Frame mit einem anderen Problem konfrontiert, eins auffälliger als das andere. Sehr störend ist die fehlende Noise Reduction, wodurch beinahe alle Filme durchgängig Grieseln und teils regelrechte Artefakte zu sehen sind. Der so genannte „Filmkorn“ soll bekannterweise zur Atmosphäre beitragen. Das Ergebnis, das die G7x-GPU auf den Bildschirm zaubert, hat damit aber nichts mehr zu tun. Selbst in hellen Szenen mit einer hohen Bitrate, wo eine Noise Reduction normalerweise unnötig ist, grieselt das Bild munter vor sich her.
Ein weiteres großes Problem sind die ständig sichtbaren Treppeneffekte, die wir auch beim HD HQV Benchmark beobachten konnten. Darüber hinaus gibt es noch weitere Unstimmigkeiten mit der GeForce-7-Serie, wobei diese in Anbetracht der zwei genannten Schwerpunkte schon relativ unwichtig erscheinen. Spaß an einem HD-Film wird man mit dieser Grafikkarte auf jeden Fall nicht haben. Ebenfalls gebremst ist das Vergnügen mit einer Radeon HD 2400 von ATi. Ohne Zweifel, das Bild ist besser als das einer GeForce 7, zufrieden sind wir damit aber noch lange nicht.
Eine Noise Reduction scheint ebenso nicht vorhanden, von Treppeneffekten bleibt man genauso wenig verschont. Immerhin treten diese nicht so häufig wie auf einer G7x-GPU auf. Davon abgesehen ist die Bildqualität aber ordentlich, wobei wir davon abraten müssen, eine Radeon HD 2400 in einem Wohnzimmer-PC zu benutzen. Schade eigentlich, da diese davon abgesehen gute Leistungen im HD-Betrieb zeigt.
Die restlichen Karten machen es ein gutes Stück besser, wobei einem der Unterschied zwischen einer Radeon X1950, Radeon HD 2600, Radeon HD 2900, GeForce 8600 und der GeForce 8800 in der Praxis wohl kaum auffällt. Alle hier genannten 3D-Beschleuniger liefern ein einwandfreies High-Definition-Bild und sind somit hervorragend für einen Wohnzimmer-PC, der mit einem Blu-ray- oder HD-DVD-Laufwerk ausgestattet ist, geeignet. Obwohl die Radeon X1950 eigentlich die schwächste Leistung zeigen müsste, ist uns das in keinem Film aufgefallen. Das Bild sieht durchgängig sehr gut aus, erkennbare Makel gibt es keine.
Eine interessante Möglichkeit gibt Nvidia dem Kunden bei der GeForce 8600 sowie der GeForce 8800. Während die ATi-Pendants immer stur mit einem adaptiven Noise-Reduction-Verfahren arbeiten, auf das man keinen Einfluss nehmen kann, kann man auf den Nvidia-Modellen die Noise Reduction nicht nur einstellen, sondern auch stufenlos regeln. Wir empfehlen eine Einstellung von 55 Prozent, die unserer Meinung nach das beste Ergebnis liefert. Die störenden Artefakte werden ausnahmslos beseitigt und es gibt keinen Detailverlust.
Je nach Film kann es sinnvoll sein, die Noise Reduction weiter zu verringern. Unter 25 Prozent würden wir aber nicht gehen, da es ansonsten selbst in unempfindlichen Filmen zu einem leichten Grieseln kommen kann. Zudem bietet Nvidia eine Funktion Namens „Edge Enhancement“ an. Mit dieser kann man die Konturen der einzelnen Bildsegmente stärker hervorheben, was in begrenztem Rahmen einen sehr guten Eindruck macht. Bis zum Maximum sollte man diese Funktion aber nicht ausreizen, weil es ansonsten schnell zu störenden Doppelkonturen kommen kann.