Cooler Master Cosmos im Test: In den Fußstapfen des Stacker
4/6Erfahrungen
Der Einbau unserer Testhardware verlief problemlos. Es ist in jeder Hinsicht genug Platz im Cosmos und die Mechanik (beispielsweise der Festplattenboxen, der Tür und der Seitenwände) funktioniert einwandfrei. Allerdings drücken die Kabel leicht gegen die rechte Seitenwand, sodass der Verriegelungsmechanismus nicht vollständig einhakt. Hier muss man den Hebel an der Rückseite selbst ganz herunterdrücken, damit die Wand nicht ungewollt öffnet. Insgesamt gefiel uns der Mechanismus der Türen dennoch sehr gut, auch der zur Fixierung der 5,25"-Geräte ist eine sehr gute Lösung. Bei den Festplatten sind zwar ein paar Handgriffe mehr und auch der Einsatz von Werkzeug notwendig, eine wirksame Entkoppelung der Platten vom Rest des Gehäuses ist aber offenbar nicht auf anderem Wege realisierbar.
Wenn man die beiden länglichen Öffnungen rechts neben dem Mainboardträger für die Kabel nutzt, erhält man ohne weiteres einen recht aufgeräumten Innenraum, der sich durch den Einsatz der mitgelieferten Kabelbinder noch perfektionieren lässt. Direkt hinter dem Mainboard kann man leider keine Kabel verstauen, da in diesem Falle eine Querstrebe das Schließen der rechten Wand verhindern würde. Vermisst haben wir auch etwas Platz zwischen Fronttür und Laufwerksblenden, da viele Lüftersteuerungen mit ihren hervorstehenden Bedienelementen (wie unsere Zalman ZM-MFC1) nicht vernünftig verbaut werden können. Die vorhandenen vier oder fünf Millimeter reichen gerade einmal für solche Lüftersteuerungen, die ausschließlich Tasten und keine Drehregler aufweisen.
Kritik müssen wir auch an den Lüftern üben, die allesamt über durchgeschleifte Vier-Pin-Anschlusse verfügen. So kann man sie zwar ohne weiteres ans Netzteil, aber nicht ohne Adapter (zwecks Regelung und Drehzahlüberwachung) an das Mainboard oder an eine Lüftersteuerung anschließen. Darüber hinaus gehören die Lüfter mit 1200 U/Min zwar nicht zu den langsamsten Vertretern ihrer Zunft, laufen mit fünf Volt Spannung aber trotzdem nicht mehr an. Insgesamt sind die Lüfter dennoch brauchbar. Sie weisen keine wahrnehmbaren Lagergeräusche auf und sind heruntergeregelt sehr leise, sorgen bei zwölf Volt jedoch für anständigen Durchzug.
Modding und Wasserkühlung
Allzu viele sinnvolle Möglichkeiten der Modifikation bietet das Cosmos nicht, dafür ist der Aufbau im Detail zu sehr durchdacht. Will man beispielsweise ein Fenster in die Seitenwand einbauen, entfällt die Dämmung. Nur der Deckel des Gehäuses bietet etwas Platz – z. B. für ein Display oder für andere Bedienelemente. Da die blauen 3-mm-LEDs durchaus das Potenzial haben, im Dunkeln ein unangenehmes Flackern im Raum zu erzeugen, ist es denkbar, diese durch weniger helle auszutauschen.
Wofür das Cooler Master Cosmos allerdings geradezu überdeutlich prädestiniert ist, ist der Einbau einer Wasserkühlung. Dabei bietet das Gehäuse ohne weitere Bastelei Platz für einen bis zu etwa 4,5 cm dicken Radiator im Deckel sowie weitere Radiatoren bei den anderen Lüftern im Heck und im Boden. Im Deckel wurde genug Platz gelassen, um die meisten erhältlichen Wärmetauscher für zwei 120-mm-Lüfter unterzubringen. Lediglich unser betagter EVO 240 von Aqua Computer, der mit 5 cm zu den dicksten erhältlichen Radiatoren zählt, ragt etwas über das Mainboard und macht das Anschließen des EPS-Stromversorgungskabels auf unserem testweise verbauten Asus P5B Deluxe zu einer knappen Angelegenheit. Mit den heute meist dünneren Radiatoren gibt es hier kaum Konfliktpotenzial. Da im Deckel theoretisch auch 140-mm-Lüfter montiert werden können, kann nur ein 120-mm-Lüfter tatsächlich auch mit dem Radiator verbunden werden, da der zweite mit etwa 2,5 cm Abstand zu weit von den normalen Befestigungslöchern entfernt ist. Es gibt zwar Prototypen von Wärmetauschern für zwei 140-mm-Ventilatoren, allerdings hat es von diesen offenbar noch kein Modell auf den Markt geschafft.
Für die Pumpe ist zwar auch am Boden genug Platz, wir halten jedoch die Montage einer Laing-Pumpe im 5,25"-Schacht für optimal. Die Schlauchdurchführungen machen die Montage eines Ausgleichsbehälters extern am Heck problemlos möglich.