HIS Radeon HD 2600 Pro IceQ Turbo 512 MB im Test: Nichts ist Referenz, auch nicht die Leistung
3/3Sonstige Messungen
Das Kühlsystem auf der HIS Radeon HD 2600 Pro IceQ Turbo macht eine sehr gute Figur. In allen Lebenslagen bleibt der Radiallüfter flüsterleise und fällt in einem geschlossenen Gehäuse nicht negativ auf. Die Karte ist nicht aus den anderen Geräuschquellen auszumachen. Die Eignung für einen Silent-PC ist somit ohne Einschränkung vorhanden. Doch auch die anderen Testprobanden, die Radeon HD 2400 XT sowie die Radeon HD 2600 XT GDDR3, schlagen sich wacker. Die Ergebnisse sind zwar nicht ganz so gut wie die der HIS-Karte, einen Ausrutscher leistet sich aber keiner der 3D-Beschleuniger.
Auch bei den Temperaturmessungen kann sich die HIS Radeon HD 2600 Pro IceQ Turbo an die Spitze setzen. Die Werte sind durch die Bank teils deutlich besser als die der Radeon HD 2400 XT und der Radeon HD 2600 XT. Mehr als 43 Grad Celsius unter Last konnten wir auf der Karte nicht erreichen. Selbst in den heißesten Sommertagen sollte es zu keinerlei Problemen kommen – dies schaffen jedoch ebenso die beiden anderen ATi-Kandidaten.
Bezüglich des Stromverbrauches unter Windows leistet sich die HIS Radeon HD 2600 Pro IceQ Turbo erstmals eine kleine Schwäche, wobei diese auch in den Bereich der Messungenauigkeit fallen könnte. So beträgt die Leistungsaufnahme des gesamten Rechners 160 Watt, während die Radeon HD 2600 XT auf 158 Watt kommt und die Radeon HD 2400 XT 156 Watt benötigt. Spürbar ist dieser Unterschied kaum. Unter Last reiht sich die Grafikkarte ihrer Leistungsklasse entsprechend ein. Die Radeon HD 2400 XT zieht 180 Watt aus der Leitung, während die HIS Radeon HD 2600 Pro IceQ Turbo 193 Watt benötigt. Die Radeon HD 2600 XT belastet die Stromrechnung mit 207 Watt.
Die RV630-GPU auf der HIS Radeon HD 2600 Pro IceQ Turbo scheint eine schier unendliche Taktsteigerung zu vertragen – ein neuer Rekord! Die Referenztaktung der Radeon HD 2600 Pro beträgt 600 MHz, während HIS die Frequenz bereits auf 655 MHz anhebt. Wir konnten einen Maximaltakt von satten 825 MHz erreichen, bevor erste Bildfehler auftreten. Anders dagegen der bereits ab Werk außerhalb der Spezifikationen betriebene VRAM. Hier ist nur noch ein minimales Leistungsplus möglich. Gerade einmal ein Plus von 20 MHz auf 550 MHz war ohne Probleme machbar. Somit liegt die Performancesteigerung auch „nur“ bei knapp 12 Prozent, da der GPU die nötige Speicherbandbreite fehlt, um mit der höheren Rohleistung etwas anfangen zu können. Einzig Company of Heroes scheint das wenig zu stören. In diesem Spiel konnten wir eine Leistungssteigerung von 20 Prozent erzielen.
Fazit
Die Radeon HD 2600 Pro hat ein Problem, an dem auch die HIS Radeon HD 2600 Pro IceQ Turbo nichts ändert: Die Karte ist in modernen Spielen ab einer Auflösung von 1280x1024 zu langsam – dabei muss man aber auch anmerken, dass man dies für einen Preis um die 80 bis 90 Euro auch nicht erwarten kann. In 1024x768 ist die Performance meistens ausreichend und die HIS-Karte kann sich durchgängig von dem Referenzdesign absetzen. Der 512 MB große Speicher ist allerdings nur ein Schmankerl, und bei einer Grafikkarte dieser Leistungsklasse nutzlos. Die 256-MB-Version ist völlig ausreichend. Die HIS Radeon HD 2600 Pro IceQ Turbo gibt sich beim Kühlsystem keine Blöße, ebenso gibt einem die Ausstattung kaum einen Grund zu meckern. Einzig den DVI-zu-HDMI-Adapter haben wir wirklich vermisst. Falls man ein Wenigspieler oder Gelegenheitsspieler ohne große Ansprüche ist, ist die HIS-Karte einen genaueren Blick wert. Für etwa 85 Euro bekommt man eine Grafikkarte mit modernen Features, einer sehr guten HD-Wiedergabe, einer ruhigen Laufleistung und einem hohen Übertaktungspotenzial. Wer dagegen mehr Geschwindigkeit haben möchte, muss sich in einer höheren Preisklasse umsehen.
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