Sparkle Calibre GeForce 8600 GT 512 MB im Test: Ein Sonderling will's wissen
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Obwohl die Sparkle Calibre 8600 GT nur eine aufgebohrte GeForce 8600 GT darstellt, kommt der 3D-Beschleuniger dem Referenzmodell der GeForce 8600 GTS mit 256 MB nicht nur überraschend nahe. Im Durchschnitt liegt die Sparkle-Adaption gar leicht vor der GeForce 8600 GTS. Der Grund für dieses sehr gute Ergebnis liegt neben den höheren Taktraten allerdings auch im größeren Speicher beziehungsweise im aktuellen Treiber begraben.
Zwar galt zwar bisher fast bei allen getesteten Grafikkarten, dass in Auflösungen bis maximal 1280x1024 ein 512 MB großer Speicher gegenüber einem 256-MB-Modell (wenn überhaupt) nur minimale Vorteile mit sich bringt. Bei der kompletten GeForce-8-Serie sieht dies aber anders aus, da es in aktuellen Treibern noch einen so genannten „VRAM-Bug“ gibt.
Wenn dieser VRAM-Bug (unabhängig von Grafikkarte und Applikation) auftritt, „vergisst“ die GPU den Speicher zu leeren, wenn dieser an der maximalen Kapazität angelangt ist. Stattdessen werden immer weiter Daten in den Speicher geschaufelt, der daraufhin die Daten auslagern muss. Dies kostet extrem viel Rechenperformance. Dies macht sich auf der GeForce 8600 in beinahe jedem Spiel bemerkbar. Bereits in Anno 1701 ist ein Unterschied messbar, obwohl die Engine keine allzu hohen Speicheranforderungen hat. Das Worst-Case-Szenario tritt in F.E.A.R. auf, indem die 512-MB-Karte 25 Prozent schneller als ein gleich getaktetes 256-MB-Modell ist.
Aufgrund dieser aktuellen Problematik, die Nvidia nach eigenen Angaben mit einem Treiber im Laufe des Septembers angehen wird, kann sich die Calibre 8600 GT alleine um 11 Prozent von der GeForce 8600 GT absetzen. Durch die höheren Frequenzen erkämpft sich die Sparkle-Grafikkarte einen weiteren Vorsprung von 16 Prozent, was schlussendlich zu einem Gleichstand mit der GeForce 8600 GTS reicht.