Vorschau auf Opera 9.5 nächste Woche Dienstag
Nachdem die Ankündigung von Opera 9.5 im Juni für Spekulationen sorgte, herrschte wochenlang Funkstille. Nun wurde bekannt, dass am kommenden Dienstag eine erste Vorabversion von Opera 9.5 „Kestrel“ erscheinen wird. Über die bis jetzt bekannt gewordenen Neuerungen in Opera 9.5 hatte ComputerBase bereits ausführlich berichtet.
An der neuen Rendering Engine von Opera 9.5 haben die Entwickler über ein Jahr gearbeitet. Also parallel zu den Veröffentlichungen von Opera 9.1 und Opera 9.2, die sich in puncto Rendering Engine größtenteils auf Fehlerbeseitigung beschränkt haben. Davon abgesehen wird sich am Dienstag auch klären, welches neue Feature sich hinter dem „Censored“-Balken auf dem bisher einzigen Screenshot von Opera 9.5 verbirgt.
Der Herbst verspricht somit eine neue Runde im Wettbewerb der Browser-Hersteller um die Gunst der Surfer einzuläuten. Denn neben Opera 9.5 haben auch die Mozilla Foundation mit Firefox 3.0 sowie Apple mit Safari 3.0 heiße Eisen im Feuer. Alle drei genannten Browser dürften in wenigen Monaten in einer fertigen Version für Windows und Mac OS X zum Download bereit stehen.
Linux-Anwender kommen zwar nur in den Genuss von Firefox 3.0 sowie Opera 9.5 und werden Safari 3.0 nicht ausprobieren können. Jedoch dürfen sie auf eine Veröffentlichung der Desktop-Umgebung KDE 4.0 noch in diesem Jahr hoffen, deren Browser Konqueror 4.0 auf WebKit – der Rendering Engine von Safari – anstatt auf KHTML basieren soll. Dieser Schritt hört sich dramatischer an als er ist, denn das von Apple emsig weiterentwickelte WebKit ist ein Fork von KHTML.
Einzig Microsoft wird in diesem Herbst keinen neuen Browser vorstellen. Mit der Veröffentlichung des Internet Explorer 7 vor knapp einem Jahr konnte der Softwaregigant einige gravierende Bugs beheben und längst überfällige Features wie Tabbed Browsing und die Unterstützung für RSS-Feeds nachrüsten. Dass sich Chris Wilson, der langjährige Chefentwickler des Internet Explorer, an Diskussionen auf der HTML-Mailingliste des W3C beteiligt, lässt Hoffnung keimen, dass Internet Explorer 8 weitere Bugs korrigieren wird, die Webentwickler täglich Nerven kosten. Microsofts aktueller Zeitplan sieht die nächste Versionen des hauseigenen Browsers jedoch erst für Ende 2008 vor.