Finales DreamScene für Vista verfügbar
Als hätte Microsoft nur auf den Sturm der Blogger und Vista-Nutzer gewartet, veröffentlichte der Software-Konzern wenige Tage nach dem Ende des Sommers endlich das lang versprochene Ultimate Extra „DreamScene“. Auf weitere Erweiterungen müsse jedoch noch gewartet werden, vergessen habe man sie jedoch nicht.
In Folge webweiter Beschwerden in Form von Blogs oder Kolumnen (auch von ComputerBase) über die bisher mangelhafte Präsenz der Ultimate Extras in der gleichnamigen, teuersten Windows-Vista-Version veröffentlichte Microsoft gestern offiziell das finale DreamScene-Plugin. Eine Vorabversion des Features, die es erlaubt, beliebige Videos als Desktophintergrund laufen zu lassen, wurde bereits Mitte Februar veröffentlicht. Der finale Status wurde seither jedoch nicht erreicht, was Microsoft damit begründete, dass erst der hohe Qualitätsstandard sichergestellt werden müsse. Erwartungsvolle Nutzer der Vorabversion bekamen im März lediglich ein Inhaltspaket für DreamScene angeboten.
Die nun veröffentlichte finale Version beinhaltet den seit jeher bekannten Aurora-Desktop. Weitere sieben animierte Hintergrundbilder (darunter vier bekannte aus dem Inhaltspaket für die Vorabversion von DreamScene) können über zusätzliche Updates, die ebenfalls seit heute angeboten werden, heruntergeladen werden. Die Gesamtgröße der Downloads für DreamScene übersteigt dabei die 130 MByte (ermittelt mit Vista Ultimate 32 bit). Zu weiteren Inhaltspaketen äußert sich Barry Goffe, Direktor des „Windows Vista Ultimate“-Teams, nur indirekt. So verweist er für neue DreamScene-Inhalte auf die Kooperation mit Stardocks, aus der ebenfalls bereits seit Monaten geeignete Videos zum Download hervorgehen. Die besten davon kosten jedoch Geld. Das Nutzen eigener Videos ist aber auch möglich, hier dürfte es jedoch nur selten einen übergangsfreien Loop-Modus geben, sodass bei kontinuierlicher Betrachtung kein Stocken vom Ende zum Anfang des Videos zu sehen ist.
Die Performance der Videos im Hintergrund ist auf dem Testrechner des Redakteurs sehr gut. Die CPU-Auslastung liegt bei der Betrachtung der animierten Hintergrundbilder bei etwa 7 Prozent. Einzig das Wechseln zwischen den unterschiedlichen DreamScene-Videos zerrt kurzzeitig deutlich an der Prozessorleistung und belastet die beiden Kerne des verwendeten Core 2 Duo E6320 zu etwa 60 bis 70 Prozent. Nach wenigen Sekunden ist davon jedoch nichts mehr zu merken.
Goffe kommentierte auch den veränderten Bildschirm unter Vista SP1 zu den Ultimate Extras. Dieser fällt bei den bisher gezeigten Versionen vom ersten Service Pack deutlich minimalistischer aus und erklärt nur noch rudimentär, worum es sich bei den anfangs groß propagierten Ultimate Extras handelt. Microsofts Aussagen nach seien die Erklärungen jedoch nicht zusammen gekürzt worden, weil mit weniger Extras zu rechnen sei, sondern, ganz im Gegenteil, weil eine allgemeinere Beschreibung mehr Extras Raum lassen soll. Diese Aussage klingt jedoch sehr vage und angesichts der bereits verstrichenen Wartezeit ist sie wohl kein Trost für diejenigen Käufer, die sich von den speziellen Extras für Vista Ultimate mehr versprachen.
Weitere Sprachen sind es auch, die als nächstes Extra erscheinen sollen. Ursprünglich wurden die ausstehenden Sprachpakete ebenfalls noch für den Sommer versprochen, dies habe man aber auch bisher nicht nachholen können. Die verbliebenen 20 Sprachpakete sollen noch erscheinen und zeitgleich will Microsoft auch weitere Ultimate Extras ankündigen. Weder für die Veröffentlichung der Sprachpakete, noch für die der weiteren Extras wurde jedoch ein konkreter Termin genannt.