Offiziell: iPhone kommt im November von T-Mobile

Jirko Alex
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Nachdem gestern der offizielle Vertriebspartner für das iPhone in Großbritannien bekannt gegeben wurde, verkündeten Apple und T-Mobile heute offiziell ihre Kooperation für den deutschen Markt. T-Mobile wurde bereits seit Wochen als der wahrscheinlichste Partner gehandelt; Prognosen zu einer neuen iPhone-Version für Europa erfüllten sich nicht.

Wie T-Mobile heute bekannt gab, werde man das iPhone mit 8 GByte Flash-Speicher ab dem 9. November in allen T-Mobile-Stores erwerben können. Der Preis inklusive eines Zweijahresvertrages soll bei 399 Euro liegen. Nicht genannt werden die monatliche Grundgebühr sowie andere Eckdaten der dann verfügbaren Tarife. In Großbritannien kostet das iPhone monatlich zwischen 35 und 55 Pfund (50 bis 80 Euro) und wird zusammen mit einer Datenflatrate und der Möglichkeit, O2-WLAN-Hotspots kostenlos zu nutzen, angeboten. Ähnlich werden sicherlich auch T-Mobiles Tarife strukturiert sein. Der Mobilfunkkonzern bietet in Deutschland über 8600 WLAN-Hotspots und das am besten ausgebaute EDGE-Netz an, über das immerhin noch Transferraten von bis zu 220 kbit/s erreicht werden können. Wesentlich schneller ginge es jedoch mit der 3G-Technik. So sind europaweit UMTS-Netze besser ausgebaut, die zudem höhere Geschwindigkeit für das Surfen im Internet erlauben.

Auch in Deutschland ist das iPhone an den iTunes-Store gebunden und muss über diesen, also auch über einen PC oder Mac mit Internetanbindung, aktiviert werden. Vom amerikanischen Mobilfunkanbieter bekannte Features des iPhones wie Visual Voicemail und die Unterstützung des iTunes Wi-Fi Music Stores werden hierzulande auch angeboten. Mit Apples Mobiltelefon ist es also möglich, über jedes WLAN-Netzwerk das iTunes-Musiksortiment zu durchstöbern und Titel sowie Alben zu erwerben. Nicht möglich sein soll es auch zukünftig, Anwendungen von Drittherstellern auf dem iPhone zu installieren. Apple denke, so Steve Jobs in Berlin, zwar darüber nach, entsprechende Möglichkeiten zu implementieren, sei aber bisher noch nicht so weit.

Bisher ist noch unbekannt, ob und wann eine 3G-Version des iPhones erscheinen wird. Neueste amerikanische Berichte sprechen jedoch davon, dass bereits im ersten Quartal des nächsten Jahres eine neue Version des Mobiltelefons erscheinen soll, die auch UMTS- und GPS-fähig ist. Steve Jobs selbst gab an, ein UMTS-Modul zehre derzeit noch zu sehr am Akku und senke die Gesprächszeit auf maximal drei Stunden. Ein die 3G-Technik unterstützendes iPhone müsse seiner Meinung nach jedoch mindestens vier Stunden Gesprächszeit ermöglichen.

Nicht kommentiert wurde außerdem, wie hoch die Abgaben T-Mobiles an Apple sind. So steht fest, dass Apple auch vom deutschen Netzbetreiber prozentual Einnahmen von den Gesprächen und Gewinnen mit SMS-Nachrichten erhält. Spekulationen gehen von einer Gewinnbeteiligung von 10 Prozent aus. Das britische Magazin Guardian bezifferte den Betrag, den O2 für die exklusiven Vertriebsrechte in Großbritannien an Apple abführen muss, gar auf saftige 40 Prozent des Umsatzes mit Gesprächs- und Nachrichtenverbindungen.

Marktbeobachter beschreiben die Erfolgschancen Apples auf dem europäischen Markt mit Skepsis. Das Mobiltelefon werde nicht nur zum wettbewerbsstärksten Zeitpunkt des Jahres eingeführt, im Gegensatz zu den Modellen der Konkurrenz sinkt der Verkaufspreis des iPhones zudem nicht durch Subventionen durch den Netzbetreiber. Auch die Tarifverträge verlangten von den europäischen Käufern viel (Geld) ab. Insgesamt wird erwartet, dass es Apple auf dem alten Kontinent schwerer haben werde, das iPhone abzusetzen als in den USA, wo nicht nur die fehlende UMTS-Fähigkeit mangels entsprechender Netze zu verschmerzen ist, sondern auch die übliche Preisstruktur für Mobiltelefone dem Gebaren des iKonzerns ähnelt.

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