Radeon HD 2600 XT X2 läuft auf Nvidia-Boards

Wolfgang Andermahr
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Es gibt Sachen, die gibt es gar nicht. Offiziell zumindest. Und so staunten wir nicht schlecht, als die neue Sapphire Radeon HD 2600 XT X2, die mit zwei RV630-GPUs auf einem PCB ausgestattet ist, etwas getan hat, was offiziell gar nicht möglich ist. Doch der Reihe nach.

Am gestrigen Tag erreichte uns eine Rarität aus dem Hause Sapphire: Die Sapphire Radeon HD 2600 XT X2, auf der zwei RV630-GPUs auf einer Platine untergebracht sind, die im CrossFire-Verbund agieren. Somit kann man zumindest theoretisch die doppelte Performance eines Grafikchips erreichen. Der offizielle Gegner der Radeon HD 2600 XT X2 ist laut Angaben von ATi die Nvidia GeForce 8600 GTS, obwohl diese Grafikkarte preisgünstiger als das neue ATi-Produkt ist. Ähnlich wie die SLI-Technologie aus Kalifornien hat ATis CrossFire einen Haken: Es läuft nur auf vorher freigegebenen Mainboard-Chipsätzen. CrossFire-zertifiziert sind alle aktuelle Intel- sowie AMD-Platinen, während Mainboards mit einem Nvidia-Chipsatz außen vor bleiben müssen.

Dies gilt nach Angaben von Sapphire auch für die Radeon HD 2600 XT X2. Dementsprechend statteten wir den Testrechner mit einem i975x-Chipsatz von Intel aus, allerdings endeten unsere Bemühungen schon nach kurzer Zeit. Der Catalyst-Treiber in der Versionsnummer 7.9 wollte sich nicht installieren lassen. Der Installationsvorgang dauerte ewig, nur um nach dem Neustarten mit einer Fehlermeldung aufzutrumpfen. Nach mehreren Stunden erfolglosen Probierens gaben wir es schließlich auf, unsicher, was nun der Verursacher des Fehlers ist.

Sapphire Radeon HD 2600 XT X2
Sapphire Radeon HD 2600 XT X2

Um die Grafikkarte auszuschließen, bauten wir ein nForce680i-Mainboard von Asus in den Testrechner ein, und siehe da, der Catalyst 7.9 lässt sich ohne Schwierigkeiten aufspielen. Da Computer des Öfteren gerne das tun, wonach sie Lust haben, haben wir spaßeshalber versucht, den CrossFire-Modus auf der Sapphire Radeon HD 2600 XT X2 zu aktivieren. Häkchen gesetzt, und die erste Überraschung folgte zugleich: Normalerweise sollte jetzt eine Fehlermeldung erscheinen, dass das Mainboard den CrossFire-Modus nicht unterstützt – diese blieb aber aus. Nach dem Neustart waren wir sicher, dass nun Ernüchterung folgen wird.

Doch das Häkchen war immer noch da. Ein erster Benchmark sollte nun endgültig zeigen, ob CrossFire auf dem nForce-680i-Mainboard wirklich seinen Dienst verrichtet. Und die Zahlen bestätigen die Angaben des Treibers – die Grafikkarte läuft im Dual-GPU-Modus. Warum dies so ist, können wir derzeit nur Schätzen. Ob dies am Catalyst 7.9 liegt oder das „CrossFire-on-Board“-Prinzip der „Schuldige“ ist, ist unklar. Wir werden aber versuchen, dieses Verhalten mit ATi und Sapphire aufzuklären. Nichtsdestotrotz können wir Kaufwillige mit einem Nvidia-Mainboard nur dazu raten, etwas abzuwarten, bis es eine offizielle Stellungnahme von ATi oder Sapphire gibt.

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  • 3DMark06:
    • Sapphire HD 2600 XT X2
      5.708,0
    • ATi Radeon HD 2600 XT (3)
      3.119,0
  • Prey:
    • Sapphire HD 2600 XT X2
      44,6
    • ATi Radeon HD 2600 XT (3)
      23,9
  • Serious Sam 2:
    • Sapphire HD 2600 XT X2
      41,5
    • ATi Radeon HD 2600 XT (3)
      21,4
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Ein ausführlicher Artikel über die Sapphire Radeon HD 2600 XT X2 wird in Kürze auf ComputerBase erscheinen.