Spire Fourier IV im Test: Kupferner Unterlader mit Kinderkrankheiten
4/5Performancevergleich
Die Performance des Fourier IV ist erschreckend schlecht. Zunächst vermuteten wir eine Fehlfunktion des Kühlers, da er selbst bei vollen Drehzahlen kaum in der Lage war, unsere Test-CPU unter 80 °C zu kühlen. Um etwaige Anwendungsfehler auszuschließen, haben wir den Spire-Spross insgesamt fünf Mal neu montiert, verschiedene Ausrichtungen auf dem Sockel, gar verschiedene Wärmeleitpasten erprobt – wieder und wieder zeigten sich die wahnsinnig schlechten Ergebnisse von über 80 °C Kerntemperatur bei einsetzender Taktverlangsamung der CPU. Auch das Verändern der Lüfterblaßrichtung zum Mainboard hin resultierte lediglich in nochmals um 2 bis 3 Kelvin schlechteren Temperaturwerten. Da trotz der von uns verwendeten, anderen Rückplatte der vorhandene Anpressdruck des Kühlers auf der CPU satt und die Auflage gleichmäßig war, vermuteten wir einen Defekt des Kühlers bzw. Teildefekt der Heatpipes, da der eigentliche Lamellenkühlkörper während des Betriebes gefühlt keine Arbeitstemperaturen erreichte.
Wir kontaktierten Spire ob der miserablen Ergebnisse und ließen uns ein zweites Sample zukommen. Doch auch dieses zeigte nicht die von uns erhoffte Leistung. Allerdings konnten wir mit dem zweiten Modell zumindest annehmbare Kühlwerte generieren, die nun in den Charts dokumentiert sind. Der Quervergleich zu den anderen Produkten zeigt allerdings, dass Leistung und Lautstärke beim Fourier IV in keinem akzeptablen Verhältnis stehen. Einen erneuten Defekt können wir zwar auch hier nicht vollkommen ausschließen, da aber der Lamellenkörper und insbesondere die Heatpipes im Betrieb heiß werden, ist von einer ordnungsgemäßen Funktion unseres zweiten Samples auszugehen.