Nvidia ForceWare 163.75 (SLI) im Test: Wie effizient ist SLI unter Vista?
9/9Performancerating
Kommen wir nun abschließend zum Performancerating. Dadurch soll es erleichtert werden, alle Ergebnisse auf einen Blick zusammengefasst zu bekommen. Da die synthetischen Benchmarks in dem Testparcours (sprich der 3DMark06) über keine Spiele-Engine verfügen und somit keine realistische Aussagen über die Geschwindigkeit in 3D-Titeln wiedergeben, haben wir diese Applikationen aus dem Rating herausgenommen.
Fazit
Bezüglich der Performance spricht bei einer einzelnen G8x-GPU eigentlich nicht viel für den ForceWare 163.75 – dagegen aber auch nichts. Ohne Anti-Aliasing sowie der anisotropen Filterung liegt der Treiber gleich auf mit dem ForceWare 163.44 sowie dem ForceWare 163.69 an der Spitze des Testfeldes. Einen Ausrutscher leistet sich keiner der drei ForceWare-Treiber. Mit den qualitätsverbessernden Features ergeben sich leichte Differenzen, wobei diese wohl höchstens mess- und kaum wahrnehmbar sind. Der ForceWare 163.75 erreicht nur noch den vierten Platz und liegt im Schnitt zwei Prozent hinter dem schnellsten Treiber, dem ForceWare 163.44, zurück. Den Rückstand fängt sich der ForceWare 163.75 in Company of Heroes (DX9) ein, da er in dem Strategiespiel etwa 15 Prozent langsamer als seine Vorgänger arbeitet.
Punkten kann der ForceWare 163.75 dagegen in den SLI-Tests und erreicht im SLI-Performancerating verdient den ersten Platz. Kein anderer Treiber ist zurzeit schneller. Vor allem in Clive Barker's Jericho weiß der ForceWare 163.75 zu überzeugen, da das neue SLI-Profil in dem First-Person-Shooter erstmals die zweite GPU mit einbezieht. Auf der anderen Seite gilt: Was sich mit einem Rechenkern zeigt, zeigt sich ebenso mit zwei. Und so läuft der ForceWare 163.75 in Company of Heroes spürbare 25 Prozent langsamer im SLI-Modus als der ForceWare 163.44. Dies ist jedoch die einzige wirkliche Schwachstelle des Treibers. Ansonsten zeigt er sich sowohl im Single- als auch im Dual-GPU-Modus als stabil und durchgehend problemlos.
Insgesamt erwähnenswert ist die Leistungssteigerung der ForceWare-Treiber-Serie im SLI-Modus unter Windows Vista über die letzten Monate. Anfang des Jahres lag Windows Vista noch um Äonen hinter Windows XP zurück. Während der erste Treiber, der ForceWare 100.65, im Durchschnitt gar langsamer als eine einzelne GeForce 8800 GTX mit einem aktuellen Treiber war, der ForceWare 158.18 lediglich eine geringfügige Verbesserung zeigte und sich „immerhin“ auf das Niveau einer Einzelkarte arbeitete, hat sich dieses Bild mit den ForceWare-Derivaten der 163.xx-Generation nun endlich geändert und die Performance des neuesten Sprösslings kann man als ebenbürtig zu der des Windows-XP-Treibers bezeichnen. Die durchschnittliche Performancesteigerung durch die zweite GPU liegt bei guten 72 Prozent.
Die SLI-Beschleunigung unter Direct3D 10 hat sich ebenfalls stark verbessert, allerdings funktionieren einige Spiele immer noch nicht optimal. So erhält man in Lost Planet eine Leistungssteigerung von sehr guten 95 Prozent, während das Leistungsplus in Company of Heroes nur bei 38 Prozent liegt. Hier ist mit einer Profiloptimierung sicherlich noch mehr drin.
Das Fazit zum ForceWare 163.75 fällt abschließend eindeutig aus: Wer nur eine Grafikkarte besitzt, muss nicht unbedingt installieren, so lange mindestens der ForceWare 163.69 verwendet wird. Falls man aber zwei Nvidia-Grafikkarten im SLI-Modus betreibt, sollte man zum ForceWare 163.75 greifen. Und: Generell muss man sich mit den neuesten Treibern als SLI-Kunde nicht mehr vor Windows Vista scheuen, die Performance ist nun auch bei zwei GPUs gleichwertig mit der unter Windows XP.
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