Intel präsentiert neues Home-Server Konzept
Abseits der neuen Prozessoren und Chipsätze konnte der Besucher auf dem vergangenen Intel Developer Forum auch neue Informationen zu Intels neuen eigenen Home-Server sichten, welcher insbesondere für den Einsatz in den eigenen vier Wänden konzipiert wurde.
Der Intel Home-Server umfasst ein komplettes Barebone bestehend aus Gehäuse, Mainboard, Prozessor, Netzteil und einem ausgeklügelten Kühlkonzept. Zu den inneren Werten zählt ein auf der Core Mikroarchitektur basierender Low-Voltage Intel Celeron 420 Prozessor mit 1,6 GHz und 64-Bit Unterstützung (EM64T). Als Chipsatz kommt eine Kombination aus Intel 945GZ mit integrierter GMA950 Grafik (die anscheinend nicht genutzt wird) und der ICH7R Southbridge zum Einsatz. Letztere sorgt für die entsprechenden vier Serial-ATA-Anschlüsse sowie einem herkömmlichen IDE-Anschluss. Zusätzlich steht ein Silicon Image 3132 Controller bereit, von dem zwei externe eSATA-Ports nach außen geführt werden. Für die Speichererweiterung steht ein DDR2-DIMM-Slot bereit, welcher mit maximal zwei Gigabyte DDR2-RAM bestückt werden kann. Ein Intel 82573 Gigabit Ethernet-Controller sorgt für eine schnellere Netzwerk-Kommunikation.
Vier 3,5 Zoll Festplatten-Käfige bieten genügend Spielraum bei der Festplatten-Kapazität. Zum aktuellen Zeitpunkt wären bei einer Vollbestückung mit 4x 1000 GB HDDs eine Kapazität von immerhin vier TeraByte möglich, was auch für größere Bilder-, Musik- und Filme-Sammlungen ausreichend dimensioniert sein sollte. Der Einbau der Festplatten selbst erfolgt dank des intelligenten Käfig-System laut Intel komplett ohne Werkzeug. Das integrierte Netzteil bietet eine Leistung von 180 Watt.
An der Front des Gehäuses befinden sich neben einem Power- und Reset-Knopf auch sieben Leuchtdioden, die Aufschluss über den aktuellen Status, Netzwerk-Aktivität, Festplatten-Aktivität geben oder den Benutzer über den Ausfall einer Festplatte warnen. Insgesamt stehen vier USB2.0-Anschlüsse für Peripherie-Geräte zur Verfügung, von denen zwei vorne (Front-USB) und zwei hinten am Gehäuse zu finden sind. Eine Besonderheit stellt ohne Frage das verwendete Kühlkonzept dar. Trotz der nicht gerade geringen Rechenleistung werden alle Komponenten lediglich von zwei 70 mm Lüftern mit der nötigen Frischluft versorgt. Durch die geschickte Anordnung der Komponenten erreicht man ein ausreichend gekühltes System, ohne dass Komponenten in kritische Temperatur-Bereiche vorstoßen.
In einer Testumgebung bestehend aus dem Intel Home-Server Konzept, einem Gigabit-Switch und einem PC mit Dual-Core Prozessor wurden von Intel mit dem Intel NAS Performance Toolkit einige Messungen in verschiedenen Anwendung-Szenarien vorgenommen. Die gemessen Werte können durchaus überzeugen. In den meisten Beispielen werden im Schnitt über 30 Megabyte pro Sekunde Datenübertragungsrate erzielt und selbst bei mehreren Benutzern ist die Geschwindigkeit für ein flüssiges Abspielen von HD-Material vorhanden.
Als Betriebssystem ist in erster Linie Microsoft neuer Windows Home Server vorgesehen. Über die Windows Home Server Konsole können Daten über den Zustand des Systems abgefragt werden, inklusive CPU-Temperatur, Lüfterdrehzahl und sämtliche Spannungen der einzelnen System-Komponenten. Bei einem abnormalen Wert warnt das System zudem über einen Balloon-Tip und weist den Benutzer auf eine eventuelle Fehlfunktion hin. Über Preise und Verfügbarkeit sind bislang noch keine Angaben verfügbar. Weitere Details können der Bildgalerie entnommen werden.