ObsCure II im Test: US-Teenie-Horror für den PC

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Sasan Abdi
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ObsCure II auf einen Blick

Manchmal ist das Leben auch für Teenies so richtig hart. Dass Pickelchen und sonstige körperliche Problemzonen aber nicht alles sein müssen, zeigte ObsCure: Neben dem allgemeinen Stress der Pubertät und dem Druck in der Highschool sahen sich die Jugendlichen hier weitaus größeren Problemen gegenüber. Nach einer schrecklichen Nacht in der Schule veränderte sich das Leben aller Beteiligten maßgeblich und ein Jeder hoffte, dass sich die Geschehnisse niemals wiederholen würden.

Wäre der erste Titel nicht auf der einen Seite derart hochgelobt, auf der anderen Seite aber auch so häufig zerrissen worden und wäre das Genre nicht prinzipiell rar bestückt – die Träume der geschundenen Teenie-Seele hätten sich erfüllt und die Idee hinter ObsCure wäre vorerst von allen Spieleplattformen in die Nach-Primetime im Fernsehen verbannt worden. Doch so müssen die Charaktere in einem zweiten Teil noch einmal ans Werk.

So aber sah sich der niederländische Publisher Playlogic genötigt, mit Hilfe der Spieleschmiede Hydrovisions (Alone in the Dark 5) einen zweiten ObsCure-Teil auszuloben, der eben jene Geschehnisse, die übrigens eine frappierende Parallele zum Film „The Faculty“ aufwiesen, auf der PlayStation 2, der Wii und dem PC fortsetzt. Da auch der Teenie-Horror eine gewisse Stringenz erfordert, spielt ObsCure II gut zwei Jahre nach besagter Nacht in der Highschool. Einige der aus dem ersten Teil bekannten Charaktere sind auch dieses Mal wieder vertreten und bilden mit neuen Persönlichkeiten eine heterogene Truppe, die sich schon bald mit einem surrealen Problem an ihrem College konfrontiert sieht.

So scheint eine plötzlich überall wachsende neue Party-Droge, eine Art Blumen-Gewächs, das zerstampft inhaliert wird, nicht nur für höllisch gute Trips zu sorgen. Nein, die offenbar geträumten Horrorszenarios werden plötzlich wahr, was sich darin äußert, dass beispielsweise eine exklusive Party einer Burschenschaft zum Abendessen für eine Vielzahl von Monstern wird.

Selbstredend obliegt es der Allmacht des Spielers, herauszufinden, was genau es mit den Gewächsen auf sich hat und wie man die bizarren Vorgänge stoppen kann. Dabei entfaltet sich in ObsCure II ein durchaus klassischer, aber doch plausibler und recht spannender Plot, der nach und nach hinter die Kulissen der Lehranstalt und damit auf den Grund des Problems führt.

Im Zuge dessen streift der Spieler mit abwechselnden Duos seiner Gruppe durch verschiedene Areale wie das Studentenwohnheim, den Friedhof oder eben ein Burschenschaften-Clubhaus. Dabei kommt eine exzellent ausgewogene Balance an Action und Rätseln zum Einsatz, die Profi-Spielern auf Dauer eventuell langweilig werden könnte, nicht zuletzt aber für Einsteiger ideal ist.

So steht der Spieler zumeist nach einer großen Monster-Metzelei vor kniffligen Aufgaben wie dem Lösen von Puzzlen, dem Auffinden von einer Vielzahl von Schlüsseln oder einem Regalsystem, das zunächst richtig gestellt werden will, damit sich der weitere Weg auftut. Dazu muss der Spieler nicht nur ab und an sein Datenzentrum bemühen, sondern zunächst einmal den richtigen Charakter aus seinem Duo auswählen. Während die coolen Typen – darunter natürlich auch ein Skater – primär zuhauen können und Kisten und andere schwere Gegenstände bewegen können, übernehmen die Ladies im Spiel ganz klischeehaft die Denkaufgaben und enträtseln Puzzle sowie andere seltsame Gegenstände und können – gewieft wie sie sind – auch zahlreiche Schlösser knacken.