Thermalright Ultra-120 eXtreme im Test: Sechs Heatpipes gegen vier Kerne
2/5Kühler im Detail
Der Thermalright Ultra-120 eXtreme ist ein Hybridkühler höchster Güte. Er besteht aus hochwertigem Kupfer als Basis, robustem Aluminium für den großzügigen Lamellenkörper und einem imposanten Heatpipe-Sextett der höchsten Qualitätsklasse. Letzteres stellt die maßgebliche Veränderung zum Ultra-120 dar, der seinerzeit über lediglich vier U-Heapipes mit jeweils sechs Millimetern Durchmesser verfügte. Nun sind es sechs, gedrängt auf engstem Raum, um mit der Leistung von Scythe und Xigmatek mithalten zu können.
Der gesamte Kühler wird in gewohnter Thermalright-Manier im schicken, vor Oxidation schützenden Nickelkleid ausgeliefert. 52 leicht konkav gewölbte Leichtmetalllamellen mit geringem Abstand bilden den Wärmetauscher des Ultra-120 eXtreme. Zur besseren Ausnutzung des anliegenden Luftstromes weisen die Lamellen leicht angewinkelte Kanten auf.
Die Lüftermontage am Ultra-120 ist beidseitig möglich und erfolgt mit Hilfe der beiliegenden Drahtbügel. Diese werden zur Befestigung am Kühlkörper eingehakt und fixieren den angehaltenen 120-mm-Lüfter am Rahmen, wie es auf dem obigen Bild zu sehen ist. Wichtig: Es können bei dieser Methode nur Lüfter verwendet werden, deren jeweils gegenüberliegendes Lochpaar nicht herstellerseitig verbunden ist.
Montagebesonderheiten
Mit Hilfe des mitgelieferten Zubehörs ist eine Montage nur noch auf den jeweils aktuellen Sockeln von AMD und Intel, also AM2 und 775, möglich. Thermalright bietet allerdings auch für frühere Infrastrukturgenerationen, etwa den Sockel 939, entsprechende Montagekits, allerdings mit eingeschränkter Erhältlichkeit, separat an.
Die Installation des Ultra-120 eXtreme erfolgt in allen Fällen verschraubend, wobei das Federschrauben-System für einen gleichmäßigen und ausgeprägten Anpressdruck sorgt. Intel-Sockel-775-Inhaber müssen das Mainboard ausbauen und mit der beigelegten, gut isolierten Rückplatte arbeiten. Für AM2-Nutzer gilt Ähnliches, allerdings wird hier auf die Serienrückplatte des Mainboards zurückgegriffen, weshalb ein Ausbau der Hauptplatine nicht zwangsläufig notwendig ist. Problematisch wird es allerdings bei einigen Boards von Gigabyte oder ASRock, bei denen nicht auf das AMD-Standardsystem mit Serienbackplate gesetzt wird. Hier muss ebenfalls nachgekauft werden – Thermalright bietet auch dafür eine separate AM2-Rückplatte an.
Dem Ultra-120 bereiten genau wie anderen Top-Kühlern aufgrund der schlichten Größe der Kühlkonstruktion immer wieder aktuelle Mainboardentwicklungen mit ihren fragwürdigen, aber ausladend gestalteten Heatpipe-Kühlsystemen arge Kompatibilitätsprobleme. Wer hier auf Nummer sicher gehen will, ob das eigene Mainboard mit dem gewünschten Kühler harmoniert, schaut in die Thermalright-Kompatibilitätsliste oder sucht nach Erfahrungsberichten in unserem Forum.
Richtig eng wird es auch im Hinblick auf die Gehäusekompatibilität, denn mit 161 mm Bauhöhe passt der Ultra-120 eXtreme nur in entsprechend breite Gehäuse (je nach Bauart etwa 200 mm und breiter). Auch hier gilt: im Zweifelsfall nachfragen oder vom Rückgaberecht Gebrauch machen.