ATi Radeon HD 3870 im Kurztest: Bewährungsprobe der 3000er-Serie

 20/20
Wolfgang Andermahr
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Fazit

Wie man anhand der Benchmarks gut erkennen kann, hat ATi bei der RV670-GPU die Effizienz deutlich steigern können. Das gegenüber der HD 2900 XT halbierte Speicherinterface der Radeon HD 3870 hat man erstaunlich gut im Griff, in einigen Spiele verliert die Grafikkarte, wenn man Anti-Aliasing sowie die anisotrope Texturfilterung einschaltet, gar weniger Leistung als der Vorgänger. Zwar sind einige Konzeptschwächen wie die viel zu geringe Texturfüllrate sowie die zu schwache Z-Leistung immer noch vorhanden, nichtsdestotrotz kann sich die Radeon HD 3870 von der Radeon HD 2900 XT gut absetzen und wird – je nach Einstellung, aber insbesondere bei sehr hoher Qualität – gar einer GeForce 8800 GT gefährlich. In 1280x1024 mit 8xAA und 16xAF liegt die Radeon HD 3870 gut 4,6 Prozent vor der G92-GPU. Lediglich in 1280x1024 inklusive 4xAA und 16xAF (-19,3 Prozent) liegt die Karte deutlich zurück.

ATi Radeon Graphics
ATi Radeon Graphics

Auch abseits der Performance weiß die PowerColor Radeon HD 3870 zu gefallen. Die Karte ist flüsterleise und steht der GeForce 8800 GT in dieser Disziplin in nichts nach. Der Stromverbrauch ist unter Windows sehr gering (und agiert auf dem Niveau einer GeForce 7900 GT / GeForce 8500 GT), unter Last steigert sich jedoch die Leistungsaufnahme und liegt gleich auf mit der einer GeForce 8800 GT. Entgegen diverser Gerüchte scheint ATi an der Bildqualität einer Radeon-HD-3000-Karte nichts geändert zu haben. Zumindest konnten erste Untersuchungen keinerlei Unterschiede ans Licht bringen.

Somit fällt unser Ersteindruck der ATi Radeon HD 3870 erfreulich positiv aus. Falls sich der Preis in der 220-Euro-Region ansiedelt, ist der 3D-Beschleuniger als Gesamtpaket durchaus eine ernst zu nehmende Alternative zur GeForce 8800 GT von Nvidia. Die nächsten Tage werden zeigen, wie viel Geld man als Kunde tatsächlich für die Radeon HD 3870 über die Ladentheke reichen muss – und wie viel Euro mehr der Markt weiterhin für die GeForce 8800 GT verlangt.

Einen gewohnt ausführlichen Test werden wir in den kommenden Tagen auf ComputerBase veröffentlichen.

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