Phenom 9600 Black Edition & Phenom 9900

Volker Rißka
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Nach dem weniger rühmlichen Launch der neuen Prozessoren in der letzten Woche, bereitet sich AMD auf die kommenden Monate vor. Den Anfang macht dabei die „Phenom 9600 Black Edition“, die noch im vierten Quartal des aktuellen Jahres erhältlich sein soll, um die Zeit bis zum Start der schnelleren Phenom-Prozessoren zu überbrücken.

Jene wird sich durch die freie Wahl des Multiplikators vom Original unterscheiden. Damit kann der Käufer eines „Phenom 9600 Black Edition“ die neuen Overdrive-Features (siehe auch) voll ausschöpfen, zu denen auch die freie Wahl des Multiplikators gehört.

Phenom-Fahrplan
Phenom-Fahrplan

Einblick in den weiteren Fahrplan gab eine Vorstellung, die AMD in Asien abgehalten hat. Demnach ist im ersten Quartal 2008 mit den Modellen Phenom 9700 und Phenom 9900 zu rechnen. Das Maximum der Taktfrequenz dürfte also binnen der kommenden Wochen und Monate nur bis 2,6 GHz reichen. Mit höherer Taktfrequenz, sollte sie denn je kommen, muss AMD wohl das Nummernschema überdenken, um nicht bereits ab 2,8 GHz die ersten Prozessoren mit 5-stelliger Nummerierung in den Handel zu liefern – oder hat man genau das vor? Mit einer Nummerierung von „10.000“ würden sie sicherlich in jeder Preisliste auffallen, jedoch sollte die Leistung dieser auch gerecht werden und nicht nur in Form des Marketing an alte Zeiten des „P-Ratings“ erinnern.

Der erste Drei-Kern-Ableger soll jetzt nicht mehr im März verfügbar sein. Aktuell heißt es nur noch großzügig „erstes Halbjahr“. Allem Anschein nach befördert AMD die Phenom X3 aber in die 8000er-Serie, während sie bisher noch unter der Nummerierung 7xxx geführt wurden. Hierbei fällt auf, dass AMD wieder den Vergleich zu Intels Prozessoren sucht. Schließlich werden bei der Konkurrenz alle Prozessoren im kommenden Jahr, die nicht über vier Kerne verfügen, als 8xxx vermarktet. Ein Schelm der Böses dabei denkt und dabei nicht ein zweites Mal an das alte Rating/Duell erinnert wird.

Die Verzögerungen des Phenom X3 schlagen sich gleichermaßen auf den Phenom FX nieder, dessen Launch sich ebenfalls unbestimmt ins erste Halbjahr 2008 verschoben hat. Allem Anschein nach geht AMD mit dem Phenom FX nicht mehr den Weg der quasi toten 4x4-Plattform mit 1207 Pins, sondern setzt beim neuen FX auf den Sockel AM2/AM2+.

Diese Neuigkeiten zeigen einmal mehr, dass es bei AMD alles andere als rund zu laufen scheint und die ursprünglichen Pläne ins Hintertreffen geraten. Ein Blick in die obige Roadmap offenbart außerdem, dass eine Dual-Core-Variante auf Basis der neuen Architektur (K8L/K10) erst nach dem Tri-Core vorgestellt werden soll. Ein Produktstart vor Sommer 2008 erscheint unwahrscheinlich.

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