Rekordjahr für Nachrichtenportale im Internet

Sasan Abdi
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Nachrichtenportale gehören 2007 zu den großen Gewinnern im deutschsprachigen Internet. Sie konnten die Anzahl ihrer Besuche im Vergleich zu den Vorjahren deutlich erhöhen. Das zeigt eine Langzeiterhebung, die der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) unlängst in Berlin vorgestellt hat.

Demnach werden die 20 meistgenutzten News-Portale in Deutschland dieses Jahr voraussichtlich 4 Milliarden Mal besucht – ein Plus von 25 Prozent. 2006 lag der Wert bei 3,2 Milliarden, 2005 bei 2,7 Milliarden. „Obwohl es keine Großereignisse wie Bundestagswahlen gab, legten Nachrichtenportale im bisherigen Jahresverlauf kräftig zu. Damit wird deutlich, dass sich das Internet endgültig neben Zeitung, TV und Radio als vierte Quelle für aktuelle Informationen etabliert hat“, kommentiert man beim Bitkom das Ergebnis.

Getragen wird der Boom allerdings nicht nur von allumfassenden Nachrichtenseiten wie „Spiegel Online“ oder „Focus Online“. So finden sich in der Liste der 20 meist genutzten News-Portale auch Angebote, die sich auf einzelne Themen wie Sport oder Computer konzentrieren. Hinzu kommen Internetseiten von Regionalzeitungen, die in ihrem Erscheinungsgebiet so stark sind, dass es für eine Platzierung in den gesamt-deutschen Top 20 reicht. Eines haben all diese Portale gemein: Sie sind frei zugänglich. Ein Abo ist nicht erforderlich. Stattdessen finanzieren sich die Seiten in erster Linie über Werbung. In den USA war es lange Zeit umgekehrt. Dort setzen die Nachrichtenportale über Jahre auf Einnahmen aus Abo-Gebühren. Von dieser Strategie weichen nun aber auch immer mehr Anbieter in Amerika ab.

Im Rahmen der Erhebung wurden Nachrichtenportale als Angebote definiert, die ausschließlich und tagesaktuell über Politik-, Wirtschafts-, Sport- oder Fachthemen berichten. Dabei werden sämtliche Seiten berücksichtigt, die sich von der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) prüfen lassen. Grundlage für die prozentualen Angaben zur Nutzung von News-Portalen sind Daten der europäischen Statistikbehörde Eurostat.

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