ATi Radeon HD 3850 im Test: Ein weiterer Preis-Leistungs-Knüller?
25/29Temperatur
Ähnlich den Messungen zur Lautstärke werden auch die Temperaturmessungen durchgeführt. Fast alle aktuellen Grafikkarten besitzen Sensoren, die per Treiber oder Hersteller-Tool ausgelesen werden können. Die Kern-Temperatur wird dabei im Ruhezustand im Windows-Desktop und unter Last nach dreißig Minuten 3DMark06 abgelesen. Zudem messen wir mit Hilfe eines Infrarot-Thermometers die Chiptemperatur auf der Rückseite der Grafikkarte.
Umso leiser eine Grafikkarte ist, desto schwieriger ist es die GPU kühl zu halten. Oftmals kann man sich durch aufwendige und große Kühlkonstruktionen helfen – beides hat die Radeon HD 3850 aber nicht. Deswegen vermuteten wir schon vor der Messung, dass die Grafikkarte trotz der niedrigeren Taktraten wärmer als eine Radeon HD 3870 werden wird – und wir sollten Recht behalten. Allerdings sind die Differenzen nur marginal. Unter Windows konnten wir gute 49 Grad Celsius messen, zwei Grad mehr als bei einer Radeon HD 3870. Damit erzielt der 3D-Beschleuniger ein sehr gutes Ergebnis, was durch den effektiven Stromsparmodus zu erklären ist.
Unter Last wird die RV670-GPU auf der Radeon HD 3850 mit 89 Grad Celsius ein Grad wärmer als die der Radeon HD 3870. Trotz des modernen 55-nm-Prozesses hat sich die Wärmeentwicklung also nicht gebessert, wobei die gemessenen Temperaturen kein Problem für eine moderne GPU sind. Eine GeForce-8800-Karte bleibt trotz der alten 90-nm-Bauweise spürbar kühler, wobei das Kühlsystem aber deutlich größer und aufwendiger ist. Bei den Messungen auf der Chiprückseite konnten wir 69 Grad festhalten, wieder ein Grad mehr als bei einer Radeon HD 3870.