ATi Radeon HD 3870 im Test: Ein neuer Name alleine reicht nicht
31/34Leistungsaufnahme
Für die Messungen der Leistungsaufnahme wird ein handelsüblicher Verbrauchs-Monitor, den man sich auch beim örtlichen Stromversorger ausleihen kann, genutzt. Gemessen wird die Gesamt-Leistungsaufnahme des Testsystems. Auch hier gilt die Teilung zwischen Idle- und Last-Betrieb. Letzterer wird durch Verwendung des 3DMark06 unter der Auflösung 1600x1200 sowie 4-fachem Anti-Aliasing und 16-fachem anisotropen Filter simuliert.
ATi versprach im Vorfeld der Produktvorstellung eine sehr gute Stromsparfunktion für die RV670-GPU. Während große Versprechungen in der Welt der Grafikkarten des Öfteren mehr heiße Luft denn Realität sind, hat ATi bei der Radeon-HD-3000-Serie dieses Mal tatsächlich nicht zu viel versprochen. So konnten wir unter Windows mit der ATi Radeon HD 3870 eine Leistungsaufnahme von gerade einmal 167 Watt für das gesamte System messen. Dies ist nicht nur für sich ein hervorragender Messwert. Darüber hinaus schafft es erstmals eine Grafikkarte, die im Performance-Segment angesiedelt ist, nicht mehr Leistung zu benötigen als eine Low-End-Grafikkarte, die mit deutlich weniger Funktionseinheiten daher kommt. Zweifellos eine gute Leistung! Im Vergleich zur Radeon HD 3870 zieht die GeForce 8800 GT von Nvidia 29 Watt mehr Leistung aus der Steckdose. Für was?
Die Leistungsaufnahme unter Last zeigt aber, dass auch ATi nur mit Wasser kocht. Denn die Stromsparmechanismen funktionieren dort nicht mehr. Mit einer Leistungsaufnahme von 252 Watt liegt die Radeon HD 3870 knapp über der GeForce 8800 GT, die 248 Watt benötigt (Achtung, auch hier ist der gesamte Rechner ohne Monitor gemeint). An dieser Stelle zeigt sich erneut, dass die Radeon HD 2900 XT ein regelrechtes Strommonster war und ist. Für weniger Leistung als die Radeon HD 3870 zieht die Grafikkarte satte 100 Watt mehr aus dem Stromnetz! Stromsparer, die nicht auf eine hohe Performance verzichten wollen, sollten also durchaus einen Blick auf ATis Radeon-HD-3000-Karten werfen.