Scythe Ninja Cu im Test: Limitierte Kupfer-Edition des Klassikers
2/5Kühler im Detail
Auch die spezielle Kupferversion des Ninjas basiert auf den unverwechselbar imposanten Design der Serie und ist sofort als Ninja zu identifizieren. An den 23 hauchdünnen, etwas empfindlichen Lamellen mit ihrer fast quadratischen Grundfläche und ihrem relativ großen Abstand von ca. 4 mm zueinander hat sich dabei genauso wenig verändert, wie an der grundlegenden Symmetrie und am Einsatz der sechs sich am Boden trioweise überkreuzend angebrachten U-Heatpipes. Dennoch gibt es kleine Verbesserungen am teuren Exklusivkühler.
Hier ist allen voran die komplett vernickelte Bodenplatte als Gütemerkmal zu nennen. Scythe zeigt sich jüngst sehr darauf bedacht, das qualitative Erscheinungsbild seiner Produkte weiter zu steigern – der Ninja Cu dürfte dabei das aktuelle Sahnehäubchen der Japaner in Sachen Makellosigkeit sein.
Des Weiteren wurde der Heatpipeverlauf nun etwas erweitert, wodurch sich die transportierte thermische Energie gleichmäßiger über den weitläufigen Lamellenkörper verteilen soll, als dies noch bei den eng aneinander nach oben verlaufenden Kapillaren der Vorgängerversionen der Fall war.
Der Lüfter wird nach wie vor mit Hilfe zweier Drahtbügel bequem an einer der vier Mantelflächen fixiert. Dabei vertraut Scythe, wie schon beim Mugen, auf seine neue Slip-Stream-Lüfterserie, deren Hauptaugenmerk durch das Neunblatt-Design auf hohe Förderleistung bei niedriger Drehzahl gelegt wurde. Der dabei verursachten, etwas höheren Lärmkulisse wirkt man beim Ninja Cu einfach damit entgegen, indem man mit dem 800-U/min-Modell serienmäßig einen sehr leisen Lüfter verwendet. Mit ihm gehört der Ninja Cu zu den derzeit leisesten Komplettkühlern des Marktes.
Montagebesonderheiten
Als eine der wenigen derzeitigen Kühlervorstellungen unterstützt der Ninja (Cu) noch die ausgelaufenen Intel Sockel 478 und AMD 754, 939, 940 neben den aktuellen AMD-AM2- und Intel-775-Plattformen. Dabei wird der Kühler per 2-Punkt-Klammer am Serien-Retentionmodul der AMD-Sockel fixiert, während Intel-Besitzer bei ausgebautem Mainboard ein beiliegendes Metall-Arretierungsmodul nachzurüsten haben und den Kühler dann ebenfalls per Ösenhalterung installieren.
Das Aufsetzen des Kolosses auf die mit Wärmeleitpaste benetzte CPU ist in jedem Fall bei ausgebautem Mainboard zu vollziehen, denn durch die enorme Größe der Lamellen-Konstruktion werden die Arretierungshebel des Ninjas fast vollständig überdeckt, sodass ein großer Handlungsspielraum von Vorteil ist. Außerdem ist mit viel Fingerspitzengefühl zu arbeiten, denn aufgrund ihrer Dünne weisen die 23 Kupferlamellen eine gewisse Scharfkantigkeit und Verformungsanfälligkeit auf.
Die Installation des Lüfters erfolgt im Nachhinein und sollte nach hinten ausblasend gerichtet erfolgen. Inkompatibilitäten sind vor allem aufgrund der Kühlerhöhe von 150 mm mit einigen Gehäusen zu erwarten. Hier sollten sich Interessenten in jedem Fall vor dem Kauf informieren.