Intel Core 2 Extreme QX9770 & Q9450 im Test: Der Ferrari unter den CPUs
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Leistungsaufnahme
Da wir bereits beim Test des Intel Core 2 Extreme QX9650 äußerst beeindruckt von dem gesenkten Stromverbrauch waren, mussten die neuen Probanden große Schuhe ausfüllen. Aufgrund seiner leicht höheren TDP (136 gegenüber 130 Watt) und der gestiegenen Taktrate dürfte es der QX9770 allerdings nicht leicht haben, an die Werte des QX9650 heran zu kommen.
Noch einmal betonen möchten wir an dieser Stelle, dass die TDP-Angabe des Herstellers nichts mit der Leistungsaufnahme im Alltag zu tun hat. Anhand der TDP kann ein OEM-Hersteller vielmehr sicher stellen, dass er ein System baut, das die maximal abgegebene Wärmeleistung des Prozessors über das Kühlsystem abführen kann.
Wie üblich messen wir bei unserem System die Leistungsaufnahme des gesamten PCs. Dazu messen wir mit dem „Voltcraft Energy Check 3000“ den Stromverbrauch im BIOS, bei keiner Anwendung (Leerlauf) in Windows und unter Volllast. Um den Rechner unter Volllast auch wirklich komplett auszulasten, bedarf es eines Programms, das sowohl alle Prozessorkerne anspricht, als auch die Grafikkarte vollends fordert. In unserem Fall wird der Quad-Core-Prozessor mit vier Instanzen von Prime 95 voll gefordert, während parallel dazu die beiden Grafiktests „Firefly Forest“ & „Canyon Flight“ aus dem 3DMark06 im Loop laufen.
Zu Überprüfung haben wir den Test unter Windows Vista noch einmal ohne Belastung der Grafikkarte mit Prime 95 durchgeführt. Dafür wurde nach dem Windowsstart lediglich dieses Tool gestartet und mit dem Leistungsmesser nach einigen Minuten die Aufnahmefunktion betätigt.
Dass der Stromverbauch des neuen QX9770 über dem des bisherigen Yorkfield-Modells liegt, ist klar, da die Default-Spannung des Prozessors mit 1,28750 Volt im Vergleich zum QX9650 höher ausfällt. Dieses Bild spiegelt sich, zusammen mit der Takterhöhung und ohne die stromsparenden Maßnahmen, vor allem im BIOS und unter Volllast wieder. Im Mittel braucht der neue 45-nm-Prozessor mit 3,2 GHz knapp 40 Watt mehr als der erste Ableger der Penryn-Generation, liegt aber immer noch hinter dem Core 2 Extreme QX6850 mit 3,0 GHz, der auf 65 nm setzt. Weitere Erkenntnisse in dieser Kategorie: Der X6800 mit 2,93 GHz (bei 1,3250 Volt) ist mit durchschnittlich 241 Watt ohne Belastung der Grafikkarte kein Kostverächter. Und das G0-Stepping zeigt sich bei den Dual-Core-Prozessoren – wie erwartet – als weniger leistungshungrig; die älteren Vier-Kerner liegen in Sachen Leistungsaufnahme alle deutlich in Front.
Anmerkung: Der Leistungsbedarf des Q9450 stellt lediglich einen vorläufigen Wert dar, da die CPU mit einem schnelleren Prozessor simuliert wurde.