Nvidia GeForce 8800 GTS 512 im Test: Der G92 darf alle Muskeln spielen lassen
28/30Übertaktbarkeit
Vielen dort draußen wird die gerade neu gekaufte Grafikkarte noch nicht schnell genug sein. Ein probates Mittel, dieses Bedürfnis nach noch mehr Geschwindigkeit zu befriedigen, ist die Hardware zu übertakten. Als kleine Stabilitätsprobe ließen wir den 3DMark06, der besonders grafiklastig ist, laufen und testeten nachfolgend den höchsten Takt mit Hilfe von Company of Heroes, F.E.A.R und Prey. Jedoch muss man vor den Messungen anmerken, dass sich die Ergebnisse nicht auf jede Karte desselben Typs übertragen lassen, da die Güte von Chip zu Chip unterschiedlich ist.
Da die Point of View GeForce 8800 GTS 512 Exo-Edition bereits von Haus aus mit höheren Taktraten daher kommt, ist es auf der Grafikkarte nur bedingt möglich, die Frequenzen weiter in die Höhe zu schrauben. Zudem kommt erschwerend hinzu, dass die GeForce 8800 GTS 512 derzeit von keinem Overclocking-Tool richtig erkannt wird und man deswegen lediglich mit „nTune“ die Taktraten in die Höhe schrauben kann. Die G92-GPU konnten wir auf der POV-Karte somit lediglich um 19 MHz auf 719 MHz übertakten. Dies resultiert in einer Shaderfrequenz von 1798 MHz (ein Plus von 48 MHz). Der GDDR3-Speicher ließ sich auf der Point of View GeForce 8800 GTS 512 Exo-Edition um 50 MHz auf 1050 MHz übertakten. Dadurch konnten wir einen durchschnittlichen Geschwindigkeitsgewinn von etwa vier Prozent erzielen.
VC-1-/H.264-Wiedergabe
Noch vor einigen Jahren standen sämtliche PCs vor der damals komplizierten Aufgabe, ein DVD-Video zu decodieren. Nachdem damals zuerst die CPU alleine ackern musste, und diese des Öfteren damit überfordert war, kam es bei den Grafikchipspezialisten in die Mode, ihre 3D-Beschleuniger mit speziellen Funktionen auszustatten, um dem Prozessor die Hauptarbeit des Dekodierens abzunehmen. Ein netter Nebeneffekt war, dass die Grafikkarten mit speziellen Algorithmen arbeiten konnten, der die Bildqualität ohne einen großen Leistungsaufwand verbessern konnte. DVDs sind mittlerweile schon längst keine Herausforderung mehr. Ein moderner PC steht mittlerweile vor deutlich schwereren Aufgaben: Das Decodieren von im VC-1- oder H.264-Codec befindlichen HD-Videos, die auf einer Blu-ray oder einer HD DVD aufgenommen worden sind (HD-Trailer haben zwar dieselben Codecs sowie eine identische Bildqualität, allerdings sind diese nicht verschlüsselt, weswegen die CPU-Auslastung um einiges geringer ausfällt). Wir haben uns als Film für „Children of Men“ auf einer HD DVD (1080p, 24 Bilder pro Sekunde) entschieden, der im VC-1-Codec auf einer HD DVD vorliegt. Wir messen sekündlich die CPU-Auslastung der ersten zweieinhalb Minuten des Films und bilden jede fünfte Sekunde in einem Verlaufsdiagramm ab. Als Vertreter der Blu-ray-Fraktion muss der Actionfilm „X-Men 3“ herhalten, der im H.264-Format vorliegt (1080p, 24 Bilder pro Sekunde). Für die Messungen haben wir die CPU auf 1,86 GHz heruntergetaktet.
Da der Videoprozessor der G92-GPU auf der GeForce 8800 GTS 512 identisch mit dem auf der GeForce 8800 GT ist, fallen die Messwerte sowohl in der VC-1- als auch in der H.264-Beschleunigung logischerweise ähnlich aus. Der Treiber hat in diesem Fall den größten Einfluss auf die CPU-Auslastung, was unserer Meinung nach die Unterschiede in den Messwerten begründet. Probleme oder andere Auffälligkeiten gab es während der HD-Wiedergabe keine. Da uns zum Testzeitpunkt der Radeon HD 3870 der H.264-Benchmark noch nicht zur Verfügung stand, können wir in dieser Messung die Grafikkarte leider nicht auflisten.