Nvidia nForce 700i im Test: Drei-Wege-SLI und PCIe 2.0
Überblick
Anfang November 2006 stellte Nvidia die neue 600i-Produktfamilie für Intel-Prozessoren vor. Das Aufgebot bestand aus nForce 680i SLI, nForce 650i SLI und nForce 650i Ultra. Nun, gut ein Jahr später, folgt die 700i-Serie und was damals der nForce 680i als Top-Modell war, ist nun der nForce 780i SLI: das Flaggschiff der Familie. Darüber zeigt Nvidia mit dem nForce 750i SLI auch einen Chipsatz mit weniger Features für den preisbewussteren Käufer.
Im Vorfeld der heutigen Produktvorstellung wurde uns von Nvidia eine Platine mit nForce-780i-SLI-Chipsatz zur Verfügung gestellt. Da uns allerdings leider nicht genug Zeit zur Verfügung stand, um uns in gewohnter Ausführlichkeit mit dem von Nvidia bereitgestellten Mainboard auseinander zu setzen, starten wir unsere Berichterstattung zum 780i SLI mit dem heutigen Tag vorerst mit einem ersten Überblick über die neue nForce-700i-Serie und einem kurzen Vorabtest. In Kürze werden wir dann natürlich einen gewohnt ausführlichen Artikel nachliefern.
Worum handelt es sich bei der neuen Chipsatzserie nun genau? Ein Blick auf das Blockdiagramm verrät, dass bei den Chipsätzen nForce 750i SLI und nForce 780i SLI vieles beim Alten geblieben ist. Wichtigste und quasi einzige Neuerung ist ein dritter Chip, der North- und Southbridge, wie sie vom 600i bekannt sind, ergänzt. Dieser nForce 200 genannte Chip stellt 32 PCIe-Lanes der zweiten Generation (PCI Express 2.0) zur Verfügung, die die bisher von der Northbridge gebotenen 16 PCIe-Lanes der ersten Generation ersetzen. Beide neuen Chipsätze bieten diesen Chip.
Der nForce 780i SLI unterscheidet sich vom nForce 750i SLI allerdings insofern, als dass er weiterhin zusätzliche 16 PCI Express Lanes (nach Standard 1.1) über die Southbridge, bei Nvidia auch „Media and Communications Processor“ (MCP) genannt, zur Anbindung eines weiteren Grafikkartenslots bereit hält. In Summe kommt der 780i SLI somit auf 48 PCIe-Lanes für die Anbindung von Grafikkarten. Somit lassen sich auf dem nForce 780i SLI bis zu drei Grafikkarten mit voller PCIe-x16-Bandbreite ansprechen (3-Wege-SLI). Weitere Unterschiede zwischen den beiden Chipsätzen sind der Tabelle zu entnehmen.
nForce 780i SLI | nForce 750i SLI | |
---|---|---|
Segment | Enthusiast | Performance |
CPU (bis einschließlich) | Yorkfield, Wolfdale | Yorkfield, Wolfdale |
FSB (effektiv) | 1333 MHz | 1333 MHz |
SLI-Modi | SLI (2x16), 3-Wege-SLI (3x16) |
SLI (2x8) |
ESA | Ja | Nein |
Speichertyp (bis) | DDR2-1200 | DDR2-800 |
PCI Express 2.0 | 32 Lanes 2x16 |
24 Lanes 1x16, 1x8 |
PCI Express 1.1 | 30 Lanes 1x16, 1x8, 6x1 |
2 Lanes 2x1 |
SATA/PATA | 6/2 | 4/4 |
Raid | 0, 1, 0+1, 5 | 0, 1, 0+1, 5 |
Gigabit Ethernet | 2x | 1x |
DualNet | Ja | Nein |
USB | 10x | 8x |
PCI-Slots | 5 | 5 |
Audio | HDA (Azalia) | HDA (Azalia) |
Auch ein gründlicher, zweiter Vergleich zwischen 600i- und 700i-Serie bringt lediglich eine weitere Neuerung zu Tage: So bietet die neue Serie eine Zertifizierung für Nvidias Hardwaremanagement-System ESA. Der FSB bleibt vorerst auf effektive 1333 MHz begrenzt und auch beim Speicher hat es keine Veränderung gegeben. Hergestellt wird die nForce-700i-Familie bei TSMC im 90-nm-Verfahren.