Vorschau: 3-Way-SLI-PC von Atelco

Wolfgang Andermahr
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Dass neue Hardware in der Redaktion eintrifft ist mittlerweile nichts Außergewöhnliches mehr. Beinahe schon wöchentlich schafft es die ein oder andere (manchmal auch gleich mehrere) Grafikkarte in unser Testlabor zu kommen. Nichtsdestotrotz gibt es immer noch außergewöhnliche Hardware, auf die wir gespannt warten.

Diese Woche, passend zu Weihnachten, war es wieder so weit und ein Stück Hardware stand vor unserer Haustür, das es gleich aus mehreren Gründen in sich hat: Ein 3-Way-SLI-System von Atelco, das uns Nvidia freundlicherweise für einen Test zur Verfügung stellen konnte. Das besondere an dem Komplettrechner sind die drei GeForce-8800-Ultra-Grafikkarten, die selbst anspruchsvolle Spiele in hohen Auflösungen inklusive Kantenglättung und anisotroper Texturfilterung flüssig darstellen können sollen. Da selbst drei Grafikkarten im 3-Way-SLI-Modus ohne rechenstarke anderweitige Komponenten nichts ausrichten können, bietet Atelco dem Käufer des Systems ausschließlich High-End-Hardware an.

Ein Intel Core 2 Extreme QX9650 mit einer Taktfrequenz von 3 GHz ist das Herz des Computers. Verbaut werden die Einzelteile auf einem neuen nForce-780i-Mainboard, die drei GeForce-8800-Ultra-Grafikkarten stammen von XFX. Der 2 GB große DDR2-Speicher (2x 1GB) stammt von Cellshock und wird mit 500 MHz (DDR2-1000) sowie mit den Timings von 4-4-4-12 angesteuert. Verbaut wird die Hardware in der „Nvidia-Edition“ des Stacker-Gehäuses von Coolermaster. Damit der Prozessor schnell genug mit Daten versorgt werden kann, sind in dem Atelco-Rechner drei Raptor-Festplatten von Western Digital verbaut, die mit 10.000 Umdrehungen pro Minute rotieren. Die Festplatten sind als RAID-5-Verbund konfiguriert, weswegen die zur Verfügung stehende Kapazität bei 280 GB liegt.

Nvidia Triple-SLI mit GeForce 8800 Ultra
Nvidia Triple-SLI mit GeForce 8800 Ultra

Mit diesem kleinen Vorabbericht wollen wir unseren Lesen einige Performancemessungen zeigen und verdeutlichen, was mit Nvidias 3-Way-SLI-Technologie alles möglich ist. An einem ausführlichen Artikel wird zur Zeit gearbeitet, dieser kann aber noch einige Tage in Anspruch nehmen. Der Atelco-PC wurde von Nvidia eingerichtet. Windows Vista in der 32-Bit-Ausführung ist installiert, ebenso der ForceWare-Treiber mit der Versionsnummer 169.25 und alle fünf von Nvidia empfohlenen Windows-Vista-Updates, ohne die SLI und insbesondere 3-Way-SLI längst nicht immer so skaliert wie vom Hersteller gedacht. Probleme bei der Konfiguration des PCs gab es keine. 3-Way-SLI ließ sich auf Anhieb aktivieren und funktionierte einwandfrei ohne irgendwelche Probleme. Nachdem man die drei Grafikkarten im Control Panel des ForceWare-Treibers angeschaltet hat, verhält sich der Treiber wie ein herkömmliches SLI-System. Visuelle Unterschiede oder andere Menüoptionen gibt es nicht.

Um die drei GeForce-8800-Ultra-Karten ans Limit heranzuführen, haben wir uns für die Auflösung 2560x1600 mit (falls möglich) aktivierter vierfacher Kantenglättung sowie 16-facher anisotroper Filterung entschieden. Als Testkandidaten nutzen wir Bioshock (DX10), Company of Heroes (DX10), Unreal Tournament 3, Stalker und World in Conflict (DX10). Da uns der noch nicht veröffentliche Patch zu Crysis leider nicht zur Verfügung steht, mussten wir auf Benchmarks von Cryteks First-Person-Shooter verzichten, da das Spiel ohne diesen nur ungenügend mit 3-Way-SLI skaliert.

2560x1600 4xAA/16xAF
  • Bioshock:
    • 3x GeForce 8800 Ultra
      57,2
    • 2x GeForce 8800 Ultra
      40,6
    • 1x GeForce 8800 Ultra
      27,4
  • Company of Heroes:
    • 3x GeForce 8800 Ultra
      62,9
    • 2x GeForce 8800 Ultra
      43,8
    • 1x GeForce 8800 Ultra
      24,0
  • Unreal Tournament 3:
    • 3x GeForce 8800 Ultra
      83,2
    • 2x GeForce 8800 Ultra
      58,6
    • 1x GeForce 8800 Ultra
      29,5
  • Stalker:
    • 3x GeForce 8800 Ultra
      55,4
    • 2x GeForce 8800 Ultra
      43,9
    • 1x GeForce 8800 Ultra
      23,1
  • World in Conflict:
    • 3x GeForce 8800 Ultra
      54,4
    • 2x GeForce 8800 Ultra
      36,7
    • 1x GeForce 8800 Ultra
      21,0
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Wie man an den Diagrammen gut erkennen kann, ist die Skalierung von 3-Way-SLI durchaus sehr ansprechend. Die dritte GeForce 8800 Ultra bringt dabei einen Performanceschub von 26 bis 48 Prozent gegenüber einem herkömmlichen SLI-Gespann. Dabei muss man anmerken, dass die gemessenen 26 Prozent zumindest bei unseren fünf Testspielen eher eine Ausnahme als die Regel ist. In Stalker scheint es noch etwas Optimierungsarbeit für den Treiber zu geben. In Bioshock bringt 3-Way-SLI 41 Prozent mehr Leistung, in Company of Heroes sind es 44 Prozent, in Unreal Tournament 42 Prozent und in World in Conflict gar beinahe optimale 48 Prozent. Eine vorzeigbares Ergebnis, wenn man bedenkt, dass der ForceWare 169.25 einer der ersten 3-Way-SLI-Treiber ist.

Die Geschwindigkeit des Rechners ist durch die Bank sehr gut und alle bisher getesteten Spiele lassen sich problemlos selbst in sehr hohen Qualitätseinstellungen flüssig spielen. Mit einem SLI-System war dies bisher selbst mit zwei GeForce-8800-Ultra-Karten längst nicht immer möglich. Allerdings gibt es dennoch Verbesserungspotenzial bei 3-Way-SLI (was aber ebenfalls auf SLI und CrossFire zutrifft). Und zwar ist der Spielablauf je nach Anwendungen etwas zäh und unregelmäßig – in unserem vollständigen Review gibt es weitere Informationen zu diesem Problem.

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